Kirchensynode votiert gegen geschlechtergerechte Sprache
Nach kontroversen Diskussionen hat die Landesynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) die Umschreibung der Kirchenverfassung in eine geschlechtergerechte Sprache knapp abgelehnt.
Für das Gesetz wäre eine Zwei-Drittel-Mehrheit notwendig gewesen. Dies wären von den am Samstag auf der Tagung im Kloster Drübeck abgegebenen und gültigen 70 Stimmen genau 47 gewesen. Da aber nur 46 Synodale dafür stimmten, scheiterte das Vorhaben. 22 Synodale stimmten mit Nein, bei zwei Enthaltungen.
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Die textlichen Änderungen, die vorgesehen waren, sahen vor allem den Zusatz der weiblichen Form wie etwa Pfarrerin, Bischöfin und Mitarbeiterin zu den männlichen Formulierungen vor. Zuletzt hatte der hallesche Kirchenrechtler Michael Germann die geplanten Änderungen unter anderem "als schwerwiegende Verschlechterung" deutlich kritisiert und seinen Austritt aus der EKM-Verfassungskommission erklärt. Darauf hatte die EKM-Gleichstellungsbeauftragte Dorothee Land verärgert reagiert und die Wertschätzung für die vermisst, für deren Lebensweg die Benennung beider Geschlechter existenziell bedeutsam geworden ist.
Die Landessynode besteht aus 80 gewählten, berufenen und solchen Mitgliedern, die ihr von Amts wegen angehören. In der Regel tritt die Landessynode zweimal im Jahr zu mehrtägigen, öffentlichen Sitzungen zusammen. Der mitteldeutschen Kirche gehören derzeit etwa 733.000 evangelische Christen an, rund 450.000 davon in Thüringen und etwa 240.000 in Sachsen Anhalt. Die übrigen Mitglieder stellen Gemeinden in den Randgebieten von Brandenburg und Sachsen.