Wenn im März die Regenzeit beginne, drohe die Zahl der Fälle in dem Bürgerkriegsland noch weiter anzusteigen, sagte er am Mittwoch in Genf. Bisher wurden über eine Million Cholera-Kranke gemeldet.
Laut der WHO handelt es sich in Jemen um den größten Ausbruch der hochinfektiösen Durchfallerkrankung weltweit. Seit April 2017 seien in dem arabischen Land mehr als 2.250 Menschen an der Cholera gestorben. Der Äthiopier Tedros versicherte, dass die WHO sich auf die Regenzeit und die drohende weitere Ausbreitung vorbereite.
Die WHO lieferte bereits Hunderte Tonnen medizinisches Gerät und Medikament in den Jemen, um die Cholera zu bekämpfen. Die Durchfallerkrankung wird durch verschmutztes Wasser oder Nahrungsmittel übertragen und breitet sich bei schlechten hygienischen Verhältnissen schnell aus. Besonders gefährlich ist die Infektion für Kinder, alte und kranke Menschen.
Im Jemen bekämpfen sich schiitische Huthi-Rebellen und die sunnitisch geprägte Regierung, die von einer Koalition unter Saudi-Arabiens Führung unterstützt wird. Mehr als 10.000 Menschen starben in dem Konflikt, der auch als saudisch-iranischer Stellvertreterkrieg gilt. Teheran hat sich bisher aber nicht offen auf die Seite der Huthi gestellt.