Zu einer Neuevangelisierung der Gesellschaft hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, aufgerufen. Das Glaubenswissen vor allem bei der jüngeren Generation sei zum Teil dramatisch verloren gegangen, sagte der bayerische Landesbischof am Samstag zum Abschluss des Christlichen Medienkongresses in Schwäbisch Gmünd. Es gebe im Land viel mehr Sehnsucht nach Spiritualität als angenommen, betonte er.
Bedford-Strohm warnte davor, Glaubensinhalte und ethische Konsequenzen auseinanderzudividieren. Christen seien weder nur politisch noch nur frömmelnd - "von dieser Fronstellung müssen wir wegkommen". Man könne nicht Gott lieben, ohne diese Liebe gegenüber den Mitmenschen zu leben.
Begeistert äußerte sich der Ratsvorsitzende über die Resonanz auf das 500. Reformationsjubiläum im vergangenen Jahr. Manche Kirchen mussten am Reformationstag wegen Überfüllung geschlossen werden, den TV-Film "Katharina Luther" sahen mehr als sieben Millionen Menschen. Das Interesse sollte Kirchenmitgliedern die Verzagtheit nehmen. "Da geht noch viel mehr", sagte Bedford-Strohm.
Beim dreitägigen Christlichen Medienkongress in Schwäbisch Gmünd berieten Journalisten, zumeist aus kirchlichen Medienhäusern, über aktuelle Branchenthemen.
"Sehnsucht nach Spiritualität ist groß"
Foto: Getty Images/Pixland
Es geibt im Land viel mehr Sehnsucht nach Spiritualität und das Glaubenswissen ist vor allem bei der jüngeren Generation sei zum Teil verloren gegangen.
"Sehnsucht nach Spiritualität ist groß"
EKD-Ratsvorsitzender Bedford-Strohm ruft bei Christlichem Medienkongress zu Neuevangelisierung der Gesellschaft auf