Damit soll die Aussöhnung beider Kirchen betont werden, wie die UEK am Montag in Hannover mitteilte. Das Verhältnis zwischen der lutherischen Freikirche und anderen protestantischen Kirchen war in der Vergangenheit aufgrund unterschiedlicher theologischer Lehren von Spannungen geprägt.
In der SELK sind lutherische Freikirchen zusammengeschlossen, die sich als Protest gegen die Einführung der Kirchenunion in Preußen im 19. Jahrhundert gegründet hatten. Heute gehören zur Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche etwa 33.500 Gemeindemitglieder in 174 Gemeinden bundesweit. Die Freikirche hat eine theologisch-konservative Ausrichtung, so ist die Ordination von Frauen nach der Grundordnung ausgeschlossen.
1817 hatten sich in Preußen lutherische und reformierte Gemeinden zur Evangelischen Kirche der Union (EKU) zusammengeschlossen. 2003 fusionierten diese Kirchen mit der Arnoldshainer Konferenz, einem weiteren protestantisch-kirchlichen Zusammenschluss, zur Union Evangelischer Kirchen (UEK). Diesem Kirchenbund gehören zwölf evangelische Landeskirchen innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit rund elf Millionen Mitgliedern an.