Die neue Bundesregierung müsse die Tarifbindung in Deutschland stärken, den Niedriglohnsektor "trockenlegen", Frauen "aus der Teilzeitfalle befreien" und die Renten stabilisieren.
Wenn man wirksame Antworten auf die Rechtspopulisten geben wolle, müsse man zeigen, "dass die soziale Marktwirtschaft funktioniert", unterstrich der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes. "Da ist Sicherheit auf dem Arbeitsmarkt und in den Sozialsystemen oberstes Gebot", sagte Hoffmann.
Der FDP warf Hoffmann vor, die sozialen Sicherungssysteme immer weiter privatisieren zu wollen. "Das heißt, dass Pflegeleistungen an der Börse gehandelt werden." Mit hilfsbedürftigen Menschen möglichst viel Rendite machen zu wollen, vertrage sich aber nicht mit den Ansprüchen an eine soziale Marktwirtschaft. Die "Ökonomisierung im Sozialbereich" müsse gestoppt werden.
DGB-Chef: "Koalition für Besserverdienende"
DGB-Chef: "Koalition für Besserverdienende"
DGB-Chef Reiner Hoffmann hat Union, FDP und Grüne davor gewarnt, bei ihren Koalitionsverhandlungen die sozial Schwachen aus dem Blick zu verlieren. "Ich hoffe nicht, dass eine Koalition für Besserverdienende entsteht", sagte Hoffmann dem Berliner "Tagesspiegel" (Sonntag).