Zwar sorge der angekündigte Verkauf durch den US-Konzern General Motors an den französischen PSA-Konzern (Peugeot Citroën) für Unruhe, sagte der evangelische Pfarrer Andreas Jung am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Aber die meisten Gesprächspartner begriffen den Eigentümerwechsel als Chance, sagte der für das Gebiet des Opelwerks zuständige Seelsorger. Niemand befürchte eine "Abwrackung", wie das 2009 bei den zuletzt geplatzten Verkaufsverhandlungen an den Autozulieferer Magna der Fall gewesen sei.
Viele Beschäftigte gehen nach den Worten von Jung davon aus, dass die Projekte Opels weiterlaufen. Der Autobauer habe bereits in der Vergangenheit mit PSA zusammengearbeitet. Die Mitarbeiter erwarteten, dass die mit dem Vorvertrag ausgesprochene Beschäftigungsgarantie bis Ende 2018 und die Projektgarantie bis 2020 Teil des Vertrags würden. Dafür setzten sich der Betriebsrat und die Geschäftsführung ein in der Erwartung, an den kommenden Detailverhandlungen zum Vertrag beteiligt zu werden.
Am Montag war bekanntgeworden, dass der französische Autokonzern PSA die Europasparte von General Motors mit den Marken Opel und Vauxhall für 1,3 Milliarden Euro kauft. Weitere 900 Millionen Euro bezahlt PSA für das europäische Finanzierungsgeschäft GM Financial.