Vier Wochen nach dem Terroranschlag auf dem Breitscheidplatz erinnert die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche am Montag, 16. Januar um 20.00 Uhr mit einem ökumenischen Friedensgebet an die Opfer des Attentats und ihre Angehörigen. Es findet in der Gedenkhalle der Kirche am Nagelkreuz von Coventry statt, das weltweit als Symbol für Frieden und Versöhnung steht.
Für die Evangelische Kirche gestalten Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein und die Pfarrerin für Cityseelsorge Dorothea Strauß das Friedensgebet, gemeinsam mit einer Vertreterin der Katholischen Kirche. Als Einladung zu Gebet und Gedenken läuten die Glocken der Gedächtniskirche am Montagabend für zehn Minuten und tragen die Fürbitten über die Stadt.
"Mit dem Friedensgebet wollen wir das vielfältige öffentliche Nachdenken der vergangenen Tage aufnehmen", erklärt Martin Germer, Pfarrer der Gedächtniskirche. "Gleichzeitig möchten wir aber auch daran erinnern, dass Datum und Ort nicht für Aufmärsche missbraucht werden dürfen, die das gesellschaftliche Miteinander mit ausgrenzenden Parolen gefährden. Die Gedächtniskirche mitsamt dem Breitscheidplatz ist ein Ort des Friedens.“ Für Montagabend hat das rechtspopulistische Bündnis BärGiDa einen Aufmarsch vom Bahnhof Zoo Richtung Breitscheidplatz angekündigt.
Fast zeitgleich mit dem Friedensgebet in der Berliner Gedächtniskirche findet in Brandenburg/Havel ein Gedenkgottesdienst statt, an dem Dr. Markus Dröge, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke und die Oberbürgermeisterin der Stadt, Dr. Dietlind Tiemann, teilnehmen.