Wiesbaden (epd). Dabei wurden 41 Prozent nach einem Branchentarifvertrag entlohnt und vier Prozent nach einem Firmentarifvertrag. Der Anteil der tarifgebundenen Betriebe lag den Angaben zufolge bei knapp 15 Prozent.
Im früheren Bundesgebiet ist die Tarifbindung der Beschäftigten mit 46 Prozent deutlich höher als in den neuen Ländern mit 39 Prozent. In der ostdeutschen Land- und Forstwirtschaft ist nur jeder elfte Beschäftigte (neun Prozent) in einem tarifgebundenen Betrieb angestellt, im ostdeutschen Gastgewerbe jeder siebte (14 Prozent).
Kein Vergleich mit vorherigen Ergebnissen
Die Tarifbindung steigt mit der Größe des Unternehmens. Während nur elf Prozent der Arbeitnehmer, die in Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten arbeiten, nach Tarif bezahlt werden, betrug der Wert bei Betrieben von Großunternehmen mit 1.000 und mehr Beschäftigten 82 Prozent.
Für die Erhebung hat das Statistische Bundesamt nach eigenen Angaben die Daten von über einer Million Beschäftigten in 60.000 Betrieben berücksichtigt. Bei dieser Erhebung wurden erstmals auch Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Beschäftigten befragt. Dies hatte laut Behörde einen Einfluss auf die Ergebnisse zur Tarifbindung und lasse daher keinen Vergleich mit den Ergebnissen der vorangegangenen Erhebung im Jahr 2010 zu.