Bonn (epd). Aktuell seien viele Igel in Gärten und Parks auf Nahrungssuche unterwegs, um sich eine ausreichende Fettschicht für den Winterschlaf anzufressen, erklärte der Tierschutzbund am Montag in Bonn. Mit einem Garten, der Rückzugsmöglichkeiten in Form von Kompost- oder Blätterhaufen biete, sei den Igeln besser geholfen, durch den Winter zu kommen. Nur Tiere, die wirklich krank, verletzt oder bei Wintereinbruch stark untergewichtig seien, bräuchten Hilfe von Fachleuten.
Zunächst Fachleute fragen
"Daher sollte man Igel, die auch tagsüber unterwegs sein können, zunächst beobachten", erläuterte James Brückner, Referent für Artenschutz beim Deutschen Tierschutzbund. Hilfsbedürftige Igel verhielten sich apathisch. Bevor ein Igel aber vorschnell in Pflege genommen werde, sollte Rat beim Tierarzt oder örtlichen Tierschutzverein eingeholt werden.
Für junge Igel könne eine Zufütterung sinnvoll sein, hieß es weiter. Geeignet sei Katzendosenfutter, gemischt mit Haferflocken oder Weizenkleie. Zudem sollte den Tieren Wasser angeboten werden. Von Milch und Essensresten hingegen rät der Tierschutzbund ab. Dies sei nicht artgerecht und könne den Tieren sogar ernsthaft schaden.