UN und Rotes Kreuz stoppen alle Hilfslieferungen in Syrien

Transporter mit Hilfslieferungen vor der Abfahrt nach Aleppo, Syrien.
Foto: dpa/Syrian Red Cresent
Transporter mit Hilfslieferungen vor der Abfahrt nach Aleppo, Syrien.
UN und Rotes Kreuz stoppen alle Hilfslieferungen in Syrien
Nach dem verheerenden Angriff auf einen Hilfskonvoi in Syrien haben die Vereinten Nationen und das Rote Kreuz alle humanitären Hilfslieferungen in dem Bürgerkriegsland eingestellt.

Die Sicherheitslage in Syrien erlaube bis auf weiteres keine neuen Transporte zu den Hunderttausenden hilfsbedürftigen Menschen, sagte ein UN-Sprecher am Dienstag in Genf. Auch das Rote Kreuz wird nach Aussagen eines Sprechers vorerst alle Hilfslieferungen verschieben und die Sicherheitslage neu bewerten.

Beim Angriff auf den Konvoi der UN und des Syrisch-Arabischen Roten Halbmondes im Nordwesten Aleppos wurden nach Medienberichten mindestens zwölf Menschen getötet. Mindestens 18 der 31 Lastwagen seien zerstört worden, erklärte das Rote Kreuz in Genf. Nach UN-Angaben waren alle Konfliktparteien über den Konvoi mit humanitären Gütern für 78.000 bedürftige Menschen informiert.

Russland bestreitet Verantwortung

Die UN teilten mit, dass die Angreifer auch eine Klinik des Roten Halbmondes schwer beschädigt und ein Lagerhaus getroffen hätten. Ein Vertreter der US-Regierung legte nahe, dass entweder die syrische oder die russische Luftwaffe für den Angriff verantwortlich sei.

Russland bestreitet jedoch, in die Zerstörung eines Hilfskonvois in Syrien verwickelt zu sein. Die Zerstörung sei nicht vom russischen oder syrischen Militär verursacht worden, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Dienstag.