Berlin (epd). In dem am Dienstag in Berlin präsentierten neuen Buch "Ein Prozent ist genug" fordern die Autoren Jorgen Randers und Graeme Maxton unter anderem, zur Vermeidung von Treibhausgas-Emissionen den Jahresurlaub zu erhöhen, Frauen zu fördern, die maximal ein Kind zur Welt bringen, und Geld zu drucken, um grüne Projekte zu unterstützen.
"Die Staaten sollen es Menschen in die Hand geben, die die Welt besser machen wollen", sagte Randers. Zu den Forderungen der Zukunftsforscher gehört auch, fossile Brennstoffe zu versteuern und die Erlöse auf alle Bürger zu verteilen sowie aus öffentlicher Hand Menschen zu bezahlen, die Jobs in der Kohlebranche aufgeben müssen oder wollen, um in umweltfreundliche Jobs zu wechseln.
Wachstum führt zum Kollaps
Die Erhöhung des Jahresurlaubs - nach der Forderung der Autoren um zwei Tage pro Jahr - findet sich auch bei den Vorschlägen zur Verringerung der Arbeitslosigkeit. Ebenso fordern sie für eine gerechtere Arbeitswelt und den Klimaschutz Menschen zu fördern, die zu Hause Angehörige pflegen.
Der Club of Rome wurde 1968 gegründet und erlangte 1972 mit dem Bericht "Die Grenzen des Wachstums" weltweit Beachtung. Das Expertengremium ist eine nichtkommerzielle Organisation, die einen Austausch über die Zukunftsfragen der Menschheit anstrebt. Im Mittelpunkt steht dabei die Kritik an dem Wunsch nach weiteren Wachstum von Wirtschaft und Wohlstand. Die Mitglieder warnen, ungebremstes Wachstum werde zum Kollaps führen und verweisen dabei unter anderem auf den Klimawandel.