Berlin (epd). Die Kommission war vom Bundestag beauftragt worden, Kriterien für ein Endlager des hochradioaktiven Atommülls festzulegen. Den Angaben zufolge plädiert die Kommission für ein Bergwerk, schließt aber kein bislang genanntes Gestein aus. Damit bleibt auch der umstrittene Standort Gorleben weiter möglich.
Der Kommission gehören 32 Mitglieder an. 16 sind Vertreter aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Jeweils acht nicht stimmberechtigte Mitglieder entsandten Bundestag und die Bundesländer. Die Kommission kommt am nächsten Dienstag zu ihrer letzten Sitzung zusammen. Dann soll auch der Abschlussbericht an Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) übergeben und der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Beteiligung der Öffentlichkeit
Das Gremium hatte nicht die Aufgabe, Vorschläge für konkrete Standorte eines Atommüll-Endlagers zu unterbreiten. Auf der Grundlage der erarbeiteten Kriterien muss nun die Politik einen Ort suchen. Dies soll unter größtmöglicher Beteiligung der Öffentlichkeit geschehen.
Im Standortauswahlgesetz ist bislang vorgesehen, bis 2031 einen Standort zu finden. Die Endlager-Kommission bewertete den Zeitplan inzwischen als unrealistisch und nannte als neuen Termin das Jahr 2058. Nach den ursprünglichen Plänen sollte aber bereits 2050 mit der Endlagerung begonnen werden.