Wiesbaden, Frankfurt a.M. (epd) Der 46-jährige Kurator und Betriebswirt habe in den vergangenen 15 Jahren Herausragendes für Kunst und Kultur in Hessen geleistet, würdigte Kulturminister Boris Rhein (CDU). Die langen Besucherschlangen vor dem Städel seien die beste Werbung für Frankfurt als Kunststadt gewesen.
Von Visionen profitiert
Hollein wird zum 1. Juni Direktor der Fine Arts Museums of San Francisco. Der gebürtige Wiener leitete seit 2001 die Schirn, seit 2006 war er auch Direktor des Städel und der Liebieghaus-Skulpturensammlung. Die drei Häuser gehören inzwischen zu den erfolgreichsten Kunstinstitutionen in Europa. Die Nachfolge Holleins ist noch nicht geregelt.
Von den Visionen Holleins hätten die Kulturinstitutionen in Frankfurt sehr profitiert, sagte Rhein. Der unterirdische Erweiterungsbau des Städelmuseums seien ebenso untrennbar mit seinem Namen verbunden wie die Erweiterung der dortigen Sammlung. "Der Weggang von Max Hollein ist ein Verlust für den Kulturstandort. Für Frankfurt und Hessen war er ein Glücksfall", sagte Rhein.
Undotierte, höchste Auszeichnung
Die Goethe-Plakette ist die höchste Auszeichnung, die das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst seit 1949 in unregelmäßigen Abständen verleiht. Sie ist undotiert und wird Personen zugesprochen, die durch ihr Lebenswerk in besonderer Weise zur kulturellen Entwicklung des Landes Hessen beigetragen haben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Max Horkheimer, Paul Hindemith, Carl Orff, Theodor W. Adorno, Marcel Reich-Ranicki, Eva Demski und Emil Mangelsdorff.