Bundesregierung will berufsbezogene Sprachkurse ausbauen

Bundesregierung will berufsbezogene Sprachkurse ausbauen
Der Bund baut die berufsbezogenen Sprachkurse für Ausländer in Deutschland aus. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch in Berlin eine Verordnung des Bundesarbeitsministeriums, das die bislang mit europäischen Fördergeldern unterstützten Kurse zu einem Regelinstrument in Verantwortung des Bundes machen.

Für das laufende Jahr gibt es nach Ministeriumsangaben 100.000 Plätze in den Kursen, die speziell auf Deutschkenntnisse für Arbeit und Ausbildung zielen. 2017 soll die Anzahl der Plätze auf 200.000 verdoppelt werden.

Die Kurse bauen auf den Integrationskursen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge auf. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) sagte, beides müsse besser verzahnt werden: "Sprachkenntnisse sind das A und O für gelingende Integration." Gemeinsam mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) plant sie angesichts der gestiegenen Flüchtlingszahlen ein "Gesamtprogramm Sprache", das bisherige Angebote beider Ministerien sinnvoller verbinden soll.  

An den berufsbezogenen Sprachkurse können alle Ausländer einschließlich EU-Bürger teilnehmen. Das Angebot richtet sich vor allem an Empfänger von Sozialleistungen, Arbeitsuchende, aber auch Auszubildende.