Wiesbaden (epd) Frauen haben im vergangenen Jahr durchschnittlich 21 Prozent weniger verdient als Männer. Damit ist der Verdienstunterschied gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Im Jahr 2014 betrug der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern noch 22 Prozent. Deutliche Unterschiede gibt es zwischen Ost- und Westdeutschland. Während der Abstand bei der Bezahlung im Westen 23 Prozent ausmachte, verdienten Frauen im Osten nur acht Prozent weniger als männliche Kollegen.
Einen der möglichen Gründe für den gesunkenen "Gender Pay Gap" sehen die Statistiker in der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde zum 1. Januar 2015. Die vorliegenden Daten erlaubten allerdings keine exakte Quantifizierung der Wirkung, teilte die Behörde mit.