Studie: Bezahlung in Frauenberufen 40 Prozent niedriger

Studie: Bezahlung in Frauenberufen 40 Prozent niedriger
In typischen Frauenberufen liegt der Brutto-Stundenlohn fast 40 Prozent unter dem Lohn in Männerberufen.

Berlin (epd) Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) veröffentlichte am Freitag in Berlin eine Untersuchung, wonach der durchschnittliche Stundenlohn im Jahr 2014 in einem Frauenberuf zwölf Euro, in Männerberufen 20 Euro betrug. Als Frauen- oder Männerberuf gelten Berufe, in denen jeweils mehr als 70 Prozent der Beschäftigten des jeweiligen Geschlechts arbeiten.

Umsonst arbeiten

Das DIW veröffentlichte die Daten anlässlich des Equal Pay Days, der in diesem Jahr auf den 19. März fällt. Das Datum markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen vom 1. Januar an umsonst arbeiten, rechnet man die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern in allen Berufen und Branchen auf Arbeitstage um.

Laut DIW hat sich auch die unterschiedliche Bezahlung in Männer- und Frauenberufen seit Beginn dieses Jahrtausends kaum verringert. Gründe sind laut DIW der höhere Akademisierungsgrad in Männerberufen und die geringe gesellschaftliche Wertschätzung der Tätigkeiten in der Pflege, Kindererziehung und der Versorgung von Menschen.