Frankfurt a.M. (epd)Das Magazin mit dem Titel "Frankfurter Allgemeine Woche" startet im Frühjahr, wie der Verlag am Mittwoch in Frankfurt am Main mitteilte. Es richte sich an eine jüngere Zielgruppe, die an Einordnungen und Zusammenhängen interessiert sei. Die FAZ kündigte ferner an, auch in diesem Jahr wieder Gewinn zu schreiben. Im Geschäftsjahr 2015 bleibe vor Steuern voraussichtlich ein positives Ergebnis von mehr als 13 Millionen Euro übrig.
Gedruckt als auch digital
Das neue Wochenmagazin präsentiere jeden Freitag auf 68 bis 76 Seiten kompakt und übersichtlich die wichtigen Themen der Woche aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Wissen, hieß es. Die Druckauflage liegt zum Start bei 200.000 Exemplaren, der Heftpreis beträgt 3,50 Euro. In der Einführungsphase soll die "Frankfurter Allgemeine Woche" an potenzielle Leserinnen und Leser verteilt werden. Die ersten beiden Ausgaben liegen außerdem einem Teil der FAZ-Auflage und der gesamten Auflage der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS) bei.
Das Magazin erscheint laut Verlag sowohl gedruckt als auch digital. "Die 'Frankfurter Allgemeine Woche' eignet sich besonders gut als Ergänzung zum digitalen Nachrichtenstrom, durch die Konzentration auf das Wesentliche wird sie eine gute Orientierung in der Informationsflut geben", hieß es in der FAZ (Mittwochsausgabe).
Im laufenden Geschäftsjahr werde sich die Erholung der Verlagsgruppe fortsetzen, kündigte der Vorsitzende der FAZ-Geschäftsführung, Thomas Lindner, an. Die gelungene Ertragswende sei ein Beleg dafür, wie richtig die vor zwei Jahren eingeleitete Neuausrichtung des Verlags gewesen sei. Zu dem besser als erwartet ausgefallenen Ergebnis 2015 hätten vor allem gesunkene Kosten sowie stabile Erlöse auf dem Anzeigen- und dem Lesermarkt beigetragen. Auch die Entscheidung, die Anzahl kostenlos abgegebener Zeitungsexemplare zu reduzieren, habe sich ausgezahlt.
Sparprogramm
Nach mehreren Jahren der Verluste im einstelligen Millionenbereich hatte die FAZ-Geschäftsführung 2014 gemeinsam mit den Herausgebern ein Sparprogramm eingeleitet. Es sah unter anderem den Abbau von rund 160 Stellen im Verlag und 40 in der Redaktion vor. Zudem lagerte die Zeitung Abteilungen aus und stellte auf ein kostensparendes Sammeldruckverfahren um.
Wie die meisten Tageszeitungen hat auch die FAZ mit sinkenden Auflagen zu kämpfen. Zuletzt verbuchte sie im vierten Quartal 2015 einen Rückgang um rund 13,5 Prozent auf knapp 264.000 Exemplare.