Berlin (epd)Der getestete Fiat SUV 500X 2.0 MJ habe den geltenden Grenzwert für Euro-6-Fahrzeuge um das 11- bis 22-Fache überschritten, sagte Umwelthilfe-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch am Dienstag in Berlin. Während mit kaltem Motor Werte nahe dem Euro-6-Grenzwert von 80 Milligramm Stickoxid pro Kilometer gemessen wurden, kam der SUV Fiat im betriebswarmen Zustand auf einen Wert von 1.777 Milligramm und darüber.
"Körperverletzung mit Todesfolge"
Die gemessenen Stickoxid-Emissionen des Fiat stellten einen klaren Verstoß gegen das EU-Zulassungsrecht dar, sagte Resch. "Damit mutiert der VW-Skandal endgültig zum Diesel-Skandal nicht nur deutscher Hersteller", fügte er hinzu. Mit dem Fiat 500X reihe sich nun ein italienisch-amerikanischer Automobilkonzern in den Kreis der schmutzigen Dieselhersteller ein.
In den vergangenen Monaten hatte die Deutsche Umwelthilfe bereits bei Modellen der Hersteller Opel, Renault, BMW und Mercedes stark erhöhte Stickoxid-Emissionen festgestellt. "Die verantwortlichen Vorstände der Unternehmen, die in vollem Wissen der extrem erhöhten Stickoxid-Emissionen unter normalen Fahrbedingungen derart schmutzige Diesel-Pkw verkaufen, machen sich tausendfacher vorsätzlicher Körperverletzung mit Todesfolge schuldig", sagte Resch.