Leipzig (epd)Wie die Stadtverwaltung Leipzig am Dienstag bestätigte, ist für Januar eine öffentliche Trauerfeier in der Thomaskirche geplant. Auch soll es ein Gedenkkonzert mit dem Gewandhausorchester und dem Thomanerchor geben. Im Leipziger Gewandhaus liegt noch bis Silvester ein Kondolenzbuch aus.
Wie die "Leipziger Volkszeitung" (Online) berichtete, ist für Mittwoch eine Trauerfeier in New York geplant, danach werde der Leichnam von Masur eingeäschert. Seine letzte Ruhestätte soll der Dirigent voraussichtlich auf dem Künstlerfeld des Südfriedhofs in Leipzig finden.
In den USA gestorben
Der 1927 im niederschlesischen Brieg geborene Masur starb am Samstag im Alter von 88 Jahren im US-Bundesstaat Connecticut. Der Musiker leitete mehrere international renommierte Orchester, darunter 26 Jahre lang das Leipziger Gewandhausorchester (1970 bis 1996) sowie zudem die New Yorker Philharmoniker (1991 bis 2002) und das London Philharmonic Orchestra. Masur litt seit Jahren an Parkinson.
Im Herbst 1989 gehörte er in der DDR zu den Unterzeichnern des Aufrufes "Keine Gewalt", mit dem Montagsdemonstranten und Staatsgewalt zum Dialog aufgefordert wurden. 1993 wurde Masur als möglicher Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten gehandelt.