Heidenau, Dresden (epd)Den Tatverdächtigen wird unter anderem besonders schwerer Landfriedensbruch und Volksverhetzung vorgeworfen, teilte die Polizei am Montag in Dresden mit. 25 der Ermittlungsverfahren seien bereits an die Staatsanwaltschaft übergeben worden.
Ende August hatten Rechtsextreme und Anwohner mehrfach gegen die Einrichtung einer Asyl-Notunterkunft in einem ehemaligen Baumarkt protestiert. Bei einer Demonstration kurz vor dem Einzug der ersten Flüchtlinge wurden 31 Polizisten verletzt. Die Ausschreitungen hatten bundesweit für Entsetzen gesorgt. Auch Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) besuchten wenige Tage später die Unterkunft.
55 Straftaten vorgeworfen
Nach den Ausschreitungen waren die Polizei und das sächsische Innenministerium heftig kritisiert worden. Es seien nicht genügend Beamte im Einsatz gewesen, hieß es. Die Polizei hatte im Zuge der Krawalle nur zwei Personen vorläufig festgenommen. Den 48 nun ermittelten Personen werden insgesamt 55 Straftaten vorgeworfen.