Paris (epd)Die verheerendsten Unwetter des vergangenen Jahres haben in Afghanistan, Serbien sowie Bosnien und Herzegowina gewütet. Das geht aus dem Klima-Risiko-Index hervor, den die Entwicklungsorganisation Germanwatch am Mittwoch bei der UN-Klimakonferenz in Paris vorstellte. Die Balkan-Länder und Afghanistan wurden vor allem von Starkregen, Überflutungen und Erdrutschen heimgesucht.
Dies seien "die dominierenden Schadensursachen im neuen Klima-Risiko-Index", sagt Sönke Kreft, Hauptautor der Studie. "Schäden durch zunehmenden Niederschlag sind ein Risiko, auf das sich die Menschen und Staaten in einer wärmeren Atmosphäre besser einstellen müssen."
"Auswirkungen des Klimawandels nicht fair"
Mit Serbien und Bosnien-Herzegowina habe es 2014 zwei arme Länder Europas besonders hart getroffen, hieß es. Auch die Betrachtung der vergangenen 20 Jahre zeige, dass die armen Staaten am meisten unter den Folgen von Überflutungen, Stürmen und Hitzewellen leiden. "Die Auswirkungen des Klimawandels sind nicht fair", sagte Kreft. "Es trifft vor allem diejenigen, die am wenigsten dazu beigetragen haben und die sich am schlechtesten schützen können."
Die am stärksten von Unwettern gebeutelten Länder seit 1995 sind demnach Honduras, Myanmar und Haiti. Weltweit kamen laut Germanwatch in den vergangenen 20 Jahren bei rund 15.000 Extremwetterereignissen mehr als 525.000 Menschen ums Leben.