Niebel fordert Dialog zwischen Sudan und Südsudan

Niebel fordert Dialog zwischen Sudan und Südsudan
Angesichts der wachsenden Kriegsgefahr zwischen Sudan und Südsudan drängt Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) zu einer friedlichen Beilegung des Konflikts.

"Wir fordern beide Seiten - den Sudan ebenso wie den Südsudan - auf, zum politischen Dialog zurückzukehren und den Konflikt nicht weiter eskalieren zu lassen", sagte Niebel am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). "Wir setzen weiterhin alles daran, mäßigend auf beide Staaten einzuwirken, auch auf internationaler Ebene."

Deutschland habe sich mit Entwicklungshilfe besonders dafür eingesetzt, die Lebensverhältnisse im Südsudan zu verbessern. Niebel nannte die Wasserversorgung, Verwaltungsreformen und die Landwirtschaft. "Die erzielten Erfolge dürfen nicht durch militärische Eskalation gefährdet werden", warnte der Minister. Deutschland wolle die Entwicklungszusammenarbeit zum Wohl der Menschen fortsetzen.

Der Konflikt droht wegen der Eroberung der Heglig-Ölfelder im Grenzgebiet durch den Südsudan zu eskalieren. Der Südsudan hatte sich im Juli 2011 vom Sudan gelöst. Vorausgegangen war ein jahrzehntelanger Bürgerkrieg. Der nördliche Sudan ist arabisch-islamisch dominiert, der schwarzafrikanische Südsudan ist vom Christentum und afrikanischen Relgionen geprägt.