Bremer Friedenspreis an Aktivisten aus drei Ländern übergeben

Bremer Friedenspreis an Aktivisten aus drei Ländern übergeben
Eine Initiative für Friedensarbeit in Syrien, ein somalischer Blogger und eine nordirische Mediatorin haben am Freitagabend in Bremen den siebten internationalen Friedenspreis der Stiftung "Die Schwelle" bekommen.

Die mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Auszeichnung würdige Menschen, die Schwellen überschritten hätten, um auf friedliche Weise Teufelskreise der Gewalt zu durchbrechen, sagte Stiftungssprecherin Kristina Bulling bei einem Festakt im Bremer Rathaus. "Solche Menschen haben Mut und machen Mut."

"Solange wir nicht aufhören, Gewalt mit Gewalt zu beantworten, wird es auf dieser Erde keinen Frieden geben", betonte Bulling. Das Preisgeld wurde zu gleichen Teilen in drei Kategorien übergeben. So wurde die Leipziger Organisation "Adopt a Revolution" als "beispielhafte Initiative" ausgezeichnet, weil sie seit 2011 in Syrien zivilgesellschaftliche Gruppen unterstützt, die sich für eine Demokratisierung des Landes einsetzen.

Als "unbekannten Friedensarbeiter" ehrte die Stiftung den 20-jährigen Farah Abdullahi Abdi. Der somalische Blogger setzt sich für die Rechte und die Würde von Flüchtlingen ein. Er führt auf dem Online-Portal "Malta Today" einen Blog, kooperiert mit Hilfsorganisationen wie "terre des hommes" und hielt Reden vor Vertretern der EU und den Vereinten Nationen.

Einen Preis für öffentliches Wirken bekam die Mediatorin Mary Montague. Die 63-jährige Aktivistin vermittelt seit Jahrzehnten im Nordirland-Konflikt und trägt dort zur Versöhnung verfeindeter Gemeinden bei. Auch in Pakistan, Afghanistan, im Sudan und im Kosovo ist sie in Zusammenarbeit mit Entwicklungsorganisationen engagiert, um zwischen Konfliktparteien Vertrauen aufzubauen.

Mit dem Bremer Friedenspreis werden alle zwei Jahre Persönlichkeiten und Initiativen geehrt, die sich beispielhaft für Gerechtigkeit, Frieden und die Umwelt einsetzen. Die Stiftung "Die Schwelle" unterstützt derzeit nach eigenen Angaben Friedensprojekte und -organisationen in Südosteuropa, West- und Zentralafrika, Israel, den Palästinensergebieten sowie in Bremen.