Genf (epd)Die Ursachen dafür seien der Ausstoß der klimaschädlichen Treibhausgase und das starke Wetterphänomen "El Niño", erklärte die Weltwetterorganisation am Mittwoch in Genf.
Abkommen gegen Erderwärmung
Zudem sei der Zeitraum von 2011 bis 2015 die wärmste jemals aufgezeichnete Fünf-Jahresperiode. "Das sind schlechte Nachrichten für den Planeten", betonte WMO-Generalsekretär Michel Jarraud. Gleichzeitig forderte Jarraud die Regierungen auf, bei der kommenden Weltklimakonferenz in Paris ein neues robustes Abkommen gegen die Erderwärmung zu vereinbaren.
Vorläufige Schätzungen basierend auf Messungen von Januar bis Oktober zeigten, dass die durchschnittliche globale Temperatur für Land- und Meeresoberflächen 2015 bislang bei etwa 14,73 Grad Celsius liegt. Dieser Wert liege um 0,73 Grad Celsius über den Durchschnittswerten von 1961 bis 1990 und ungefähr ein Grad Celsius über der "vorindustriellen" Periode von 1880 bis 1899.
Monatelange Dürre
Der Ausstoß der klimaschädlichen Treibhausgase ist laut Weltwetterorganisation die Hauptursache für die Erderwärmung. Zudem sei in diesem Jahr das Phänomen "El Niño" besonders stark, betonte die UN-Organisation. Alles sieben bis acht Jahre tritt "El Niño" auf und führt rund um den Globus zu Wetteranomalien. Dabei heizt sich der Pazifik stark auf, die Passatwinde bleiben aus und es kommt in vielen Regionen zu monatelangen Dürren.
An 30. November beginnt in Paris der zweiwöchige Klima-Gipfel. Dort soll ein neues globales Klimaabkommen für die Zeit ab 2020 beschlossen werden. Der Vertrag soll alle Staaten zum Klimaschutz verpflichten. Im Jahr 1880 begannen die systematischen globalen Temperaturerhebungen.