Der Bundestagsabgeordnete wurde damit für sein herausragendes Engagement für die jüdische Gemeinschaft in Deutschland und gegen Antisemitismus geehrt. Zentralrats-Präsident Josef Schuster hob unter anderem Becks Einsatz für Entschädigungen für NS-Opfer hervor. Der Preisträger gehöre zu jenen Politikern, "die mit handfester Politik gegen jede Art von Schlussstrichmentalität vorgehen", sagte er laut Redemanuskript.
Beck sagte, wofür er sich einsetze, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Dazu gehöre, dass man in Deutschland nicht gegen Juden hetzen dürfe. In seiner Dankesrede rief er zudem dazu auf, sich für die Integration von Flüchtlingen einzusetzen. Dabei könne man viel vom Zentralrat und den jüdischen Gemeinden lernen, sagte Beck mit Verweis auf die mehr als 200.000 jüdischen Kontingentflüchtlinge, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nach Deutschland gekommen sind.
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Die Laudatio auf Volker Beck wollte Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) halten. Der mit 10.000 Euro dotierte Leo-Baeck-Preis erinnert an den Rabbiner Leo Baeck (1873-1956), der ein bedeutender Vertreter des liberalen Judentums seiner Zeit war. Mit der Auszeichnung ehrt der Zentralrat der Juden seit 1957 Persönlichkeiten, die sich für die jüdische Gemeinschaft eingesetzt haben.
Bisherige Preisträger sind unter anderen die Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, Roman Herzog und Christian Wulff sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Zuletzt wurde im Jahr 2013 der damalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, ausgezeichnet.