Hamburg (epd)Um den Hirschkühen zu imponieren und den Konkurrenten unmissverständlich mitzuteilen, wer der Platzhirsch ist, werde "geröhrt, georgelt, getrenzt und geknört", wie die Deutsche Wildtier Stiftung am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Während die Brunft im Norden bald ihren Höhepunkt erreicht, geht sie in Süddeutschland bis Ende Oktober.
Aus Freunden werden Nebenbuhler
Die durchdringenden Töne sollen die Konkurrenz erschauern lassen, erläuterte Wildtierexperte Andreas Kinser. "Wer am lautesten über den Brunftplatz rufen kann, hat auch den mächtigsten Brustkorb." Den Weibchen solle durch den tiefen und langgezogenen Ruf klar gemacht werden, wer auf dem Brunft-Parkett der Stärkste ist.
Während der Brunft werde jeder andere Hirsch zum Mitbewerber um die Gunst der weiblichen Tiere, so Kinser. "So werden aus guten Freunden Nebenbuhler." Den Sommer hätten die Hirsche noch friedlich im Rudel miteinander verbracht. Jetzt löse sich die Gemeinschaft auf. "Weder Junghirsche noch ganz alte Kämpen gehen während der Brunft einer anständigen Rauferei aus dem Weg."