Nürnberg (epd)Im September bekamen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit 160.000 Arbeitslose aus den Asylzugangsstaaten Hartz IV. Das sind 20 Prozent mehr Empfänger aus unsicheren Herkunftsstaaten als im Vorjahr, wie die Bundesagentur für Arbeit am Freitag auf ihrer Internetseite bekanntgab. Davon kamen die meisten aus Ländern außerhalb Europas (rund 82.000).
Gleichzeitig gab es nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit im Juli 2015 mehr beschäftigte Flüchtlinge als im Jahr zuvor. Insgesamt hatten rund 492.000 erwerbsberechtigte Flüchtlinge Arbeit. Dies entspricht einem Anstieg von rund acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit einem Anteil von 42 Prozent kamen die meisten von ihnen aus Syrien.
Flüchtlinge erhalten in Deutschland eine Aufenthaltsgenehmigung, nachdem sie Asyl beantragt haben. In den ersten drei Monaten ihres Aufenthalts dürfen Flüchtlinge keiner Erwerbsarbeit nachgehen. Bei einem positiven Ausgang des Asylverfahrens erhalten sie eine befristete Aufenthaltserlaubnis. Damit haben sie Anspruch auf Sozialleistungen und uneingeschränkten Zugang zum Arbeitsmarkt. Der Anteil der Arbeitnehmer aus Asylzugangsländern lag im September bei 1,4 Prozent aller Beschäftigten.