Hannover (epd)"Der Klimawandel führt dazu, dass immer mehr Menschen wegen Dürre und Überflutungen ihre Heimat verlassen", sagte er am Donnerstag in Hannover zur Eröffnung der Internationalen Kommunalen Klimakonferenz. Dort diskutieren bis Freitag rund 300 Experten aus 27 Nationen über lokale Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel.
Klimawandel verschlimmert Notsituation
"Ein Teil der nach Europa drängenden Flüchtlinge sind bereits Klimaflüchtlinge", sagte Wenzel. Meist trieben Armut, politische Unruhen oder Kriege Menschen in die Flucht. Der Klimawandel und seine Folgen führten aber häufig dazu, dass sich die Notsituation verschlimmere und der Druck zur Migration steige. "Effektiver Klimaschutz ist daher ein wirksames Mittel, um Menschen das Leid der Flucht zu ersparen."
Nur mit einer gemeinsamen Anstrengung sei der Kampf gegen den Klimawandel zu gewinnen, ergänzte Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltministerium. Der Sinnspruch "Global denken, lokal handeln" gelte nicht mehr: "Wir brauchen Handeln auf allen Ebenen." Zwar gebe es teils schon enorme Anstrengungen in einzelnen Staaten, sagte Flasbarth. Mit Blick auf das Ziel, die Erderwärmung einzudämmen, schränkte er aber ein: "Man darf das nicht schönreden, das reicht in der Summe noch nicht aus."
Vorbereitung auf UN-Klimagipfel
Die Teilnehmer der Tagung kommen aus Kommunen, Politik, Stiftungen und der Wissenschaft. Organisiert wird sie vom Bundesumweltministerium, dem niedersächsischen Umweltministerium und dem Deutschen Institut für Urbanistik. Die Konferenz gilt als wichtige Vorbereitung auf den UN-Klimagipfel vom 30. November bis 11. Dezember in Paris.