Es werde wegen Brandstiftung ermittelt, für Hinweise zur Ermittlung des Täters sei eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt. Unterdessen forderte der Bund Deutscher Kriminalbeamter, dass der Generalbundesanwalt das Verfahren übernimmt. Die katholische Kirche in Mecklenburg äußerte sich besorgt über den Brandanschlag.
Der Anschlag von Jamel bilde den vorläufigen Höhepunkt einer bundesweiten Serie von Brandanschlägen, die sich vorrangig gegen Asylbewerberheime richteten, teilte der Kriminalistenverband mit. Rechte Brandstifter seien Terroristen.
Schutz und breite Unterstützung gefordert
Wenn der Anschlag einen rechtsextremen Hintergrund haben sollte, seien alle gesellschaftlichen Kräfte gefordert, sagte die Leiterin des Katholischen Büros in Schwerin, Claudia Schophuis. "Gerade Menschen, die sich vor Ort gegen rechts engagieren, brauchen Schutz und breite Unterstützung". Das Ehepaar Lohmeyer sei ein wichtiges Vorbild. Einem Bericht auf "ndr.de" zufolge bekommen sie Polizeischutz.
In der Nacht zu Donnerstag hatte ein Feuer die Scheune des Lohmeyer-Hofes komplett zerstört. Laut Staatsanwaltschaft soll ein bislang unbekannter Täter kurz vor Mitternacht den Fachwerkbau in Brand gesetzt haben. Das Künstlerpaar Lohmeyer wehrt sich seit Jahren gegen die rechtsextreme Szene in Jamel und wurde dafür mit mehreren Preisen ausgezeichnet.
Bereits am Donnerstag gab es bundesweite Anteilnahme. Der Zentralrat der Juden in Deutschland zeigte sich schockiert über den Brand. Die Amadeu Antonio Stiftung (Berlin) rief zu Spenden für die Lohmeyers auf, damit ihr jährliches Festival gegen Rechtsextremismus in zwei Wochen stattfinden kann. In der abgebrannten Scheune befanden sich technische Geräte, Werkzeuge und Materialien, die dafür gebraucht werden.