Die EKHN beteiligt sich an einem Aktionsbündnis aus Gewerkschaften und Flüchtlingsorganisationen, das unter dem Motto "Worms steht auf für Menschlichkeit" steht. Das Bündnis will mit einer Demonstration durch die Stadt und einer Kundgebung ein deutliches Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsradikalismus setzen.
Das verantwortliche Dekanat ruft die Bürger dazu auf, am 1. Mai tragbare Glocken von der Kuhglocke bis zum Weihnachtsglöckchen zur Veranstaltung mitzubringen. Mit den Glocken solle den Rechtextremen "heimgeläutet" werden, heißt es im Aufruf des evangelischen Dekanats Worms-Wonnegau.
"Die NPD verschweigt Ursachen, missachtet Grundrechte"
Der Landesverband der NPD hat für den 1. Mai zum Thema "Asylbetrug macht uns arm" ins rheinland-pfälzische Worms eingeladen. Dort hatte die rechtsextreme Partei zuletzt bei den Kommunalwahlen im vergangenen Jahr mit 2,8 Prozent das beste Landesresultat erzielt. Nach Ansicht des evangelischen Dekanats Worms-Wonnegau instrumentalisiert die NPD den internationalen Tag der Arbeit, "um ihre rassistische Hetze gegen Flüchtlinge auf den Straßen zu skandieren".
Die NPD versuche, "bei finanziell schwachen, arbeitslosen Menschen Neid zu schüren und die Schuld an sozialen Problemen den Flüchtlingen anzulasten". Gleichzeitig würden dabei die Ursachen für die weltweite Flucht von Menschen wie Krieg, Bürgerkrieg, Verfolgung, Umweltzerstörung, Armut und Hungersnot verschwiegen. Die Partei missachte auch das Grundrecht auf Asyl und gefährde die Demokratie.
Bei der Veranstaltung in der Wormser Siegfriedstraße wird am Freitag ab 13 Uhr neben der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer auch die hessen-nassauische stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf (Darmstadt) sprechen. An der Demonstration wird unter anderen auch der Präses der Synode der EKHN, Ulrich Oelschläger, teilnehmen.
Hier der Ablauf der Veranstaltungen am 1. Mai 2015 in Worms.