"Wenn junge Leute aus dem Ruder laufen, sich radikalisieren, plötzlich einen langen Bart und Salafistenkleidung tragen, müssten alle in der Gesellschaft sensibel darauf achten", sagte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz den "Aachener Nachrichten" (Samstagsausgabe). Das betreffe nicht nur die Moscheegemeinden, sondern auch Schulen, Nachbarn und Kollegen.
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"Erst wenn ein Mensch bereit ist, nach Syrien zu reisen oder Gewalttaten zu begehen, fällt er uns im Regelfall auf", erklärte Maaßen. Deswegen seien Hinweise an Lehrer, Jugendamt oder Polizei wichtig.
Zurzeit geht der Verfassungsschutz laut Maaßen von 4.000 Menschen aus, die von Europa Richtung Syrien und Irak gereist sind, davon rund 600 aus Deutschland. "Das Dunkelfeld kennen wir nicht", sagte er. Rund 200 Menschen seien zurück nach Deutschland gekommen. "Wir wissen von 35 Dschihadisten, dass sie in Terrorlagern waren", erklärte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Es fehlten aber Beweise, damit die Polizei handeln könne.