Karnevalsumzug in Braunschweig nach Terrorwarnung abgesagt

Karnevalsumzug in Braunschweig nach Terrorwarnung abgesagt
Aus zuverlässigen Staatsschutzquellen sei bekanntgeworden, dass "eine konkrete Gefährdung durch einen Anschlag mit islamistischem Hintergrund" vorliege, teilte die Polizei mit.

In Abstimmung mit Oberbürgermeister Ulrich Markurth (SPD) und Zugmarschall Gerhard Baller müsse der Karnevalsumzug Schoduvel deshalb kurzfristig ausfallen. Die Polizei bat alle Besucher, die Umzugsstrecke nicht aufzusuchen. Stadt und Polizei richteten Bürgertelefone ein.

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"Das ist ein sehr trauriger Tag für unsere Stadt und all die Menschen, die sich - so wie ich - so sehr auf den Umzug gefreut hatten", sagte Markurth. "Es ist auch ein trauriger Tag für unsere demokratische Gesellschaft." Die Einschätzung der Polizei habe jedoch eine andere Entscheidung nicht zugelassen. "Die Sicherheit der Menschen hat Vorrang."

Der Vorsitzende des Bundestagsinnenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), sagte, die Gefahrenabwehr sei "das höhere zu schützende Gut im Vergleich zur karnevalistischen Brauchtumspflege". Er verwies in der "Leipziger Volkszeitung" (Montagsausgabe) auf die Gefahr durch Nachahmungstäter in Zusammenhang mit der Absage des Braunschweiger Festumzugs.