Die Seite "Solidarität mit Olaf Latzel" zählte bis Montagnachmittag knapp 4.000 Unterstützer. Der Geistliche hatte in einer Predigt andere Religionen und Konfessionen beschimpft. So bezeichnete er das islamische Zuckerfest als "Blödsinn" und Buddha als "dicken, fetten Herrn". Zudem sprach er vom katholischen "Reliquiendreck". Die Bremer Staatsanwaltschaft prüft die Predigt wegen möglicher Volksverhetzung.
###mehr-artikel###
In den Facebook-Kommentaren der Unterstützer ist von einer "Rufmordkampagne" gegen Latzel sowie "Christenverfolgung" die Rede. Die Predigt sei offen, stark und klar. Die Kritik zeige, dass der Pfarrer "auf dem rechten Weg des Herrn wandelt und keine politisch-korrekte und gut in der Welt eingerichtete Maulhure ist". Auch die Medienberichterstattung über den Fall stieß auf Kritik. Die Rede war von Manipulation sowie von "Lügenpresse".
In Bremen distanzierten sich unterdessen Pastoren, kirchliche Mitarbeiter und der Vorsitzende der evangelisch-konservativen Allianz von Latzel. Theologen wollen am Mittwoch auf den Treppen des Bremer Doms "zusammenstehen", um ihren Protest auszudrücken. Vielfach werden disziplinarische Konsequenzen gegen Latzel gefordert. Die Leitung der Bremischen Evangelischen Kirche hat ihn zu einem Gespräch gebeten. Es soll in den nächsten Tagen stattfinden. Für eine persönliche Stellungnahme gegenüber dem epd war Latzel nicht zu erreichen.