Münsteraner Religionswissenschaftler erhält hohe schottische Ehrung

Münsteraner Religionswissenschaftler erhält hohe schottische Ehrung
Der Münsteraner Religionswissenschaftler Perry Schmidt-Leukel erhält eine höchsten internationalen akademischen Auszeichnungen auf dem Gebiet der Religionsphilosophie.

Als erster deutscher Wissenschaftler seit 30 Jahren werde der evangelische Theologe die Vorlesungen "Gifford-Lectures" in Schottland halten, teilte die Universität Münster am Montag mit. Der 60-jährige Religionswissenschaftler, der auch am Exzellenzcluster "Religion und Politik" der Universität lehrt, werde sich in der geplanten Vorlesungsreihe mit interreligiöser Theologie befassen.

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Perry Schmidt-Leukel ist seit 2009 Direktor des Seminars für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität. Von 2000 bis 2009 war er Professor für Religionswissenschaft und Systematische Theologie der Universität Glasgow. Seine Forschungsschwerpunkte sind Theologie der Religionen, interreligiöse Beziehungen, der christlich-buddhistische Dialog, interreligiöse Theologie und die Pluralismusfähigkeit der Religionen.

Zuletzt hatte 1984 und 1985 der deutsche evangelische Theologe Jürgen Moltmann die renommierten Vorlesungen gehalten. Weitere Referenten waren der deutsch-französische Arzt und Philosoph Albert Schweitzer, der Schweizer Theologe Karl Barth, die deutschen Physiker Werner Heisenberg Carl Friedrich von Weizsäcker sowie die deutsch-amerikanische Philosophin Hannah Arendt.

Die vier schottischen Universitäten Edinburgh, Glasgow, St. Andrews und Aberdeen laden seit 1888 alle ein bis zwei Jahre zu dieser Vorlesungsreihe ein. Die Ehrung geht auf den Richter und Rechtsanwalt Adam Lord Gifford (1820-1887) zurück,  der den Universitäten 80.000 Pfund vermachte, um "das Studium der natürlichen Theologie im weitesten Sinn des Wortes zu fördern und zu verbreiten".