"Muslimische Gemeinden geraten in die Vorurteilsschleife, weil sie sich eigentlich nur falsch verhalten können, wenn wir sie verdächtigen", sagte Zick dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Sie sollten aber gerade unterstützt werden. "Abwertung und Abgrenzung radikalisieren mehr, als dass sie helfen", warnte der Institutsleiter für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld.
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Zick erwartet, dass sich die Debatte über den Islam in Deutschland durch die "Pegida" verschärft. Die Anhänger der islamfeindlichen Bewegung sähen sich jetzt bestätigt. Generelle Verdächtigungen von Gruppen richteten jedoch nichts gegen Terror aus, mahnte der Bielefelder Professor.
Das vergangene Jahr war nach Worten Zicks "das Jahr der Radikalisierung unserer Gesellschaft". Anders als früher würden jetzt außenpolitische Konflikte "wahnsinnig schnell innenpolitisch relevant". "Pegida" zeige, dass diese Konflikte ins Zentrum drängten. In Deutschland gebe es eine "fragile Mitte", die "propagandistisch aufladbar" sei.