Der Mensch und seine Würde müssten im Mittelpunkt aller entwicklungspolitischen Anstrengungen stehen, forderte Ban am Donnerstag in New York. Vor der UN-Vollversammlung stellte der Generalsekretär einen Bericht zu den geplanten Nachhaltigkeitszielen vor, die ab 2016 die acht Millenniumsziele zur Bekämpfung der Armut ablösen sollen. Die neuen 17 Ziele müssten messbar und auch erreichbar sein, unterstrich Ban.
###mehr-artikel###
Der UN-Generalsekretär schlug vor, die neuen Ziele in sechs Kategorien einzuteilen. Unter der Rubrik "Würde" sollten Armut und Hunger bekämpft werden. Unter dem Stichwort "Wohlstand" solle es um den Aufbau starker Volkswirtschaften gehen. Für den Aufbau von Gesundheitssystemen sei die Kategorie "Menschen" vorgesehen. Als weitere Kategorien nannte er "Planet" (Schutz der Umwelt), "Gerechtigkeit" (Förderung von Sicherheit und Frieden) und "Partnerschaft" (Solidarität zwischen armen und reichen Staaten).
Eine UN-Arbeitsgruppe hatte sich auf die 17 neuen Ziele mit 169 Unterzielen geeinigt. Sie reichen von der Überwindung von Armut und Hunger über den Zugang zu Energie für alle Menschen bis hin zur Förderung friedfertiger Gesellschaften. Zudem wird eine umweltverträgliche Wirtschaftsweise gefordert. Eine wichtige Neuerung ist auch, dass nicht nur Ziele für Entwicklungsländer vorgegeben werden, sondern auch für die Industrienationen. Die Ziele sollen bis 2030 erreicht sein.
Allerdings wollen die Vertreter der Staaten weiter an dem Katalog feilen. Im September 2015 dann sollen die Staats- und Regierungschefs auf einem Gipfel in New York die neue Entwicklungs-Charta beschließen. Die im Jahr 2000 vereinbarten und noch gültigen Millenniumsziele sehen unter anderem eine Halbierung des Anteils der Hungernden und extrem Armen an der Weltbevölkerung bis 2015 vor.