Der Kampf gegen die Erderwärmung ist nach Ansicht von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) das zentrale Thema der Zukunft. "Ohne Luft, ohne Klima, ohne Atmosphäre gibt es kein Leben", sagte Müller am Montag in Berlin. Die Schöpfung müsse bewahrt werden. Der CSU-Politiker äußerte sich zum Auftakt des Eine-Welt-Zukunftsforums. Man müsse sich fragen, wie man den Planeten an die junge Generation weitergebe, sagte Müller. Das eigene Tun und Wirtschaften belaste die Erde heute aber auch in Zukunft.
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Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) wies in diesem Zusammenhang auf die Verantwortung der Industrieländer gegenüber armen Ländern hin. "Wenn es gelingt die Menschen dezentral über erneuerbare Energien zu versorgen, dann haben wir die größten Entwicklungschancen, die wir je auf der Welt hatten", sagte Hendricks. Arme Länder sollen bei der Anpassung an den Klimawandel über den "Grünen Klimafonds" unterstützt werden. In der vergangenen Woche wurde der Fonds bei einer Geberkonferenz in Berlin auf 9,3 Milliarden US-Dollar aufgestockt. Die Entwicklungsländer fordern Hilfen zwischen zehn und 15 Milliarden US-Dollar.
Das Zukunftsforum zu Gesundheit, menschenwürdiger Arbeit, Umweltschutz und fairem Handel fand auf Einladung des Entwicklungsministeriums statt. Am Nachmittag wurde Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei der Konferenz erwartet. Neben verschiedenen Bundesministern nehmen rund 100 Entwicklungs- oder Umweltorganisationen am Zukunftsforum teil.
Minister Müller stellte bereits eine Zukunftscharta vor, die im Dialog mit Bürgern und Bürgerinitiativen entstanden ist. Die Charta stellt Thesen auf, wie dem Klimawandel, dem Hunger in der Welt und internationalen Krisen begegnet werden kann. Das Dokument soll zur Formulierung der Nachhaltigkeitsziele der Staatengemeinschaft beitragen. Der Zielkatalog wird zurzeit im Rahmen der Vereinten Nationen erstellt. Er soll 2015 an die Millenniumsentwicklungsziele zur Bekämpfung von Hunger und Armut anschließen.