ZdK-Präsident Glück: Organisierte Beihilfe zum Suizid verbieten

Foto: epd-bild/Andreas Schoelzel/Andreas Schoelzel
ZdK-Präsident Glück: Organisierte Beihilfe zum Suizid verbieten
Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück, begrüßt die jüngste Debatte des Bundestags zur Sterbehilfe.

"Wir sind dankbar dafür, dass sich im Bundestag eine ganz große Mehrheit abzeichnet, die jede organisierte und geschäftsmäßige Beihilfe zum Suizid strafrechtlich verbieten will", sagte Glück am Freitag im Bayerischen Rundfunk.

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Der Bundestag hatte sich am 13. November in einer sogenannten Orientierungsdebatte mit einer möglichen Neuregelung der Sterbehilfe befasst. Im Mittelpunkt stand die Beihilfe zum Suizid, die in Deutschland bislang nicht strafbar ist. Mehrere Initiativen aus den Reihen des Parlaments streben ein strafrechtliches Verbot für Vereine an, die Suizid-Assistenz anbieten. Über ein mögliches Gesetz soll im nächsten Jahr abgestimmt werden.

Glück sprach sich dafür aus, nur die organisierte Beihilfe zum Suizid gesetzlich zu verbieten. "Es gibt Situationen im Leben, wo ich denke, es ist gut, wenn der Staat und der Gesetzgeber sich nicht in solchen Grenzsituationen des Lebens einmischt", unterstrich der der Präsident der katholischen Laienorganisation. Zudem forderte er, die Palliativmedizin deutlich auszubauen. Hier gebe es noch "sehr viel zu tun."