Über 10.000 Menschen an Ebola erkrankt

Über 10.000 Menschen an Ebola erkrankt
Die Zahl der Ebola-Fälle weltweit hat die Marke von 10.000 überstiegen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf meldete am Samstag in acht Ländern insgesamt 10.141 Erkrankte, von denen 4.922 starben. Am schlimmsten wütet die Epidemie in Liberia, Guinea und Sierra Leone. Die Dunkelziffer in diesen westafrikanischen Ländern dürfte um ein Vielfaches höher liegen. In Mali werden nach dem ersten tödlich verlaufenen Ebola-Fall weitere Menschen beobachtet.

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In Liberia hat das tödliche Virus laut WHO alle Distrikte bis auf einen erreicht. In dem Land wurden 4.665 Infizierte gezählt, von denen 2.705 starben. Die zweithöchste Zahl von Patienten weist Sierra Leone auf (3.896). Davon überlebten 1.281 die Krankheit nicht. In Guinea, wo im Dezember 2013 der erste Ebola-Fall auftrat, erkrankten bisher 1.553 Menschen, davon starben 926.

Zu den besonders gefährdeten Personengruppen gehört laut WHO das medizinische Personal. Bisher haben sich 450 Ärzte, Pfleger und Schwestern infiziert, von denen 244 starben. Ebola wird über Körperflüssigkeiten übertragen.

In den USA zählte man bisher vier Patienten, von denen einer starb. Ein Arzt, der aus Guinea zurückgekehrt war und an Ebola erkrankte, versetzte zuletzt New York in Aufregung. In Spanien hatte sich eine Hilfspflegerin infiziert, die auf dem Weg der Genesung ist. Nigeria (20 Fälle) und Senegal (ein Fall) wurden inzwischen für Ebola-frei erklärt.