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"Wir sollten uns die Tiefe des Lebens nicht nehmen lassen, es ist nicht der schnelle Kick, um den es geht", sagte Käßmann der "Neuen Presse" (Samstagausgabe) in Hannover. Die Menschen hätten viele Fragen zu dem Thema, das in der Gesellschaft oft als "Spaßkiller" gesehen werde, erklärte die Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Auch sie selbst habe sich mit ihrem eigenen Tod befasst, sagte Käßmann, die kürzlich ein Buch über das Sterben veröffentlicht hat. Mit ihren vier Töchtern habe sie über ihre Beerdigung gesprochen und außerdem eine Betreuungsvollmacht sowie eine Patientenverfügung erstellt. "Ich könnte mir gut vorstellen, in einem Hospiz zu sterben," sagte sie. Sie hoffe zudem, dass ihre Kinder "den Mut haben, dabei zu sein".
Die Lust am Leben beziehe das Sterben mit ein, betonte die ehemalige Ratsvorsitzende der EKD. Der Sinn des Lebens bestehe für sie darin, dass Leben als Geschenk aus Gottes Hand zu nehmen und am Ende wieder in Gottes Hand zu legen: "Und zu sagen, ich habe versucht, das Beste daraus zu machen."