Das geht aus dem Bericht "Bildung auf einen Blick" der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Demnach haben 28 Prozent der 25- bis 64-Jährigen in Deutschland einen sogenannten Tertiärabschluss, den sie etwa an einer Hoch- oder Fachschule oder als Meister erworben haben. Im OECD-Durchschnitt sind es 33 Prozent.
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Mit Blick auf die Unterschiede zwischen den Generationen kommen die Experten zu dem Schluss, dass in fast allen untersuchten Ländern jüngere Menschen höher gebildet sind als Ältere. Deutschland ist neben Israel und den USA jedoch eines von nur drei Ländern, bei denen im Laufe einer Generation kein wesentlicher Zuwachs zu erkennen ist.
Die OECD warnen zudem vor einer sich vertiefenden sozialen Kluft zwischen gut und weniger ausgebildeten Menschen. Bei der sogenannten Bildungsmobilität schneidet Deutschland besonders schlecht ab. 58 Prozent aller Erwachsenen zwischen 25 und 64 Jahren haben den gleichen Bildungsstand wie ihre Eltern, 24 Prozent sind besser ausgebildet und 18 Prozent bleiben hinter den Qualifikationen ihrer Eltern zurück. Den Experten zufolge gehen in Deutschland Kinder von hochqualifizierten Eltern mit einer mehr als doppelt so großen Wahrscheinlichkeit an die Universität, Fachhochschule oder in Meisterklassen wie Kinder von Mittel- und Niedriggebildeten.
Der Bericht listet Daten zu den Strukturen, der Finanzierung und der Leistungsfähigkeit von Bildungssystemen in den 34 OECD-Ländern sowie einer Reihe von Partnerländern auf. Zu den OECD-Staaten gehören unter anderem die EU-Länder sowie die USA, Australien und Kanada. Mit mehr als 150 international vergleichbaren Indikatoren zählt die Studie zu den umfangreichsten Bildungsberichten weltweit. Die Erhebung wurde am Dienstaag zeitgleich in Berlin und Brüssel vorgestellt.