Die "Kontaktgruppe Jesiden" wolle die Öffentlichkeit und politische Entscheidungsträger über die Verfolgung der Religionsgruppe durch die Terrorarmee "Islamischer Staat (IS)" und die humanitäre Katastrophe im Nordirak informieren, sagte der Vorsitzende des Interkulturellen Rats in Deutschland, Jürgen Micksch, am Mittwoch in Darmstadt.
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Das Bündnis fordert nach den Worten des evangelischen Theologen Micksch, dass Hilfsleistungen die Jesiden in vollem Umfang erreichen und nicht teils in Erbil oder Bagdad zurückgehalten werden. Jesidische Waisenkinder sowie einige tausend jesidische, christliche und muslimische Opfer des IS-Terrors, die Verwandte in Deutschland haben, sollten in die Bundesrepublik geholt werden. Ferner müssten traumatisierte Opfer im Krisengebiet medizinisch und psychologisch betreut werden, sagte Micksch. Zudem plädiert das Bündnis für die Einrichtung von UN-Sicherheitszonen.
Mitglieder des Bündnisses sind neben Micksch auch Vertreter der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, des Zentralrats der Muslime in Deutschland, der deutschen Baha'i-Gemeinde, des American-Jewish Comittees, der Jesidischen Gemeinde Hessen, der Hilfsorganisation Pro Asyl, des Leo-Baeck-Instituts sowie für die "Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus" der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger.