"Wenn unsere muslimischen Nachbarn angegriffen werden - von wem auch immer - stehen wir ihnen bei", sagte die Superintendentin des Kirchenkreises Bielefeld, Regine Burg, am Mittwochabend beim Besuch eines Moschee-Vereins. "Hier ist kein Platz für Hass und Gewalt, erst recht nicht für Gewalt, die unter dem Deckmantel der Religion daherkommt", betonte sie. Christen, Juden und Muslime lebten in der Stadt in guter Nachbarschaft und hätten gute Erfahrungen mit dem interreligiösen Dialog gemacht.
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Der Islambeauftragte der Evangelischen Kirche von Westfalen, Kirchenrat Gerhard Duncker, erklärte, die Freiheit der Religion gehöre zum demokratischen Rechtsstaat. "Gemeinsam mit allen friedliebenden Vertretern der Religionen treten wir entschieden dafür ein, dass dieses Menschenrecht geachtet wird - in Deutschland und überall auf der Welt", betonte er.
Die beiden Theologen besuchten gemeinsam mit weiteren Vertretern christlicher Kirchen in Bielefeld den Moscheeverein, auf dessen Räume am Dienstag ein Brandanschlag verübt wurde. Acht Tage zuvor waren in den Gebetsräumen eines anderen türkischen Kulturvereins Koran-Exemplare in Brand gesteckt worden.