Allianzkonferenz erinnert mit Kerzen und Gebeten an Herbst 1989

Allianzkonferenz erinnert mit Kerzen und Gebeten an Herbst 1989
Auf dem Marktplatz im thüringischen Bad Blankenburg haben am Samstag mehrere hundert Menschen an die friedliche Revolution vom Herbst 1989 in der DDR erinnert.

Zu der Aktion "Kerzen und Gebete" hatte die Deutsche Evangelische Allianz eingeladen. Zu den Gästen gehörte als Zeitzeuge der frühere sächsische Oberlandeskirchenrat Harald Bretschneider, der in der DDR einer der Mitbegründer der unabhängigen kirchlichen Friedensinitiative "Schwerter zu Pflugscharen" war.

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Bad Blankenburg ist noch bis Sonntag Tagungsort der Allianz, die sich als "Netzwerk evangelikaler Christen" mit einem pietistisch, freikirchlich oder charismatisch geprägten und eher konservativen Glaubensverständnis versteht. Auf der 119. Jahreskonferenz seit Mittwoch diskutieren über 2.000 Teilnehmer in mehr als 100 Veranstaltungen neben Glaubensfragen auch gesellschaftspolitische Themen. Für Sonntag ist der Vorsitzende der Unionsbundestagsfraktion, Volker Kauder, mit einem Vortrag zum Thema Sterbehilfe angekündigt.

Unter dem Titel "Kein Geschäft mit dem Tod" werde der Politiker "zentrale ethische Fragen thematisieren", hieß es. Die jährlichen Konferenzen in Bad Blankenburg gehören zu den am stärksten besuchten kirchlichen Veranstaltungen in Ostdeutschland. Der Ort an den Ausläufern des Thüringer Waldes gilt seit der ersten Konferenz von 1886 als zentraler Ort der Allianzbewegung in Deutschland und ist seit 1991 Hauptsitz der bundesweiten Glaubens- und Gebetsbewegung.