Drachenzähmen leicht gemacht 2
Hicks, Sohn des Wikingerhäuptlings Haudrauf, ist seit dem ersten Teil des Animationsabenteuers "Drachenzähmen leicht gemacht" einige Jahre älter geworden und muss sich allmählich fragen, ob er bereit ist, eines Tages selbst die Geschicke seines Stammes zu bestimmen. Dass er dieser Verantwortung nicht aus dem Weg gehen kann, wird klar, als Drago, der selbsternannte König der Drachen, sein Heimatdorf angreift. Statt mit seinem Drachen Ohnezahn ferne Länder zu erkunden, muss Hick nun seinem Vater zur Seite stehen. Im Vergleich zum ersten Teil kann "Drachenzähmen leicht gemacht 2" visuell punkten, allerdings vernachlässigt der Animationsfilm aus dem Hause Dreamworks seine Figuren.
USA 2014. Regie: Dean DeBlois. Buch: Dean DeBlois und Cressida Cowell. Deutsche Sprecher: Daniel Axt, Dominic Raacke, Emilia Schüle, Martina Hill. Länge: 103 Minuten. FSK: ab 6 Jahren, ff.
Feuerwerk am helllichten Tag
Nach einer letzten gemeinsamen Nacht kriegt Polizist Zhang von seiner Frau die Scheidungspapiere überreicht. Sein Beruf lässt jedoch keine Zeit zur Trauer. In einem Kohlekraftwerk wurden mehrere Leichenteile gefunden. Die Festnahme zweier Verdächtiger endet jedoch in einem Blutbad und worauf Zhang seinen Dienst quittieren. Fünf Jahre später macht er sich abermals an den Fall, diesmal auf eigene Faust, und gerät dabei in den Bann einer geheimnisvollen Frau - eine schwarze Witwe? Der Überraschungssieger der diesjährigen Berlinale ist an Raymond Chandlers Romane angelehnt, was sich im grimmigen Humor und verzweifelten Gesellschaftsbild des Films zeigt.
China 2014. Regie und Buch: Diao Yinan. Mit: Fan Liao, Lun Mei Gwei, Xuebing Wang, Wang Jingchun, Yu Ailei, Ni Jingyang. Länge: 106 Minuten. FSK: ab 16 beantragt.
Monsieur Claude und seine Töchter
Dass die drei ältesten Töchter allesamt an Nichtfranzosen vergeben sind, passt Monsieur Claude und seiner Frau eigentlich gar nicht, wäre da nicht ein Silberstreif am Horizont: Das Nesthäkchen hat sich doch tatsächlich mit einem katholischen Einheimischen verlobt. Der ist jedoch - oh Schreck - schwarz. "Monsieur Claude und seine Töchter" war mit über sieben Millionen Zuschauern dieses Jahr der Kassenhit in Frankreich. Der Film kann dem Subgenre der Migrantenkomödie allerdings keine wirklich neuen Gags abgewinnen, sondern verbreitet bei genauem Hinschauen mit "wir sind doch alle eigentlich Rassisten, meinen es aber nicht böse" eher eine gefährlich verharmlosende Botschaft.
Frankreich 2014. Regie: Philippe de Chaveron. Buch: Philippe de Chaveron und Guy Laurent. Mit: Christian Clavier, Chantal Lauby, Ary Abittan, Medi Sadoun, Frédéric Chau, Noom Diawaara, Frédéric Bel. Länge: 97 Minuten. FSK: o. Al., ff.
Viel Lärm um nichts
Joss Whedons Shakespeare-Verfilmung "Viel Lärm um nichts" kommt im noblen Schwarz-Weiß und modernem Setting daher. Die Dialoge, mehr Prosa als Vers, perlen dabei munter dahin - fast so, als ob sie von heute wären. Im Mittelpunkt stehen natürlich die Liebespaare Claudio und Hero und Benedick und Beatrice, die durch einen einzigartigen Strom von Maskeraden, Vorspiegelungen und indirekten Informationen zueinander finden. Dabei ist "B & B", eigentlich ja nur den B-Plot bildend, das interessantere und vitalere Duo, ein Paar auf Augenhöhe, dessen gezielte Beleidigungen gut in eine Screwball-Comedy passen würden. Ein perfekter Film für heiße Sommerabende.
USA 2012. Regie: Joss Whedon. Buch: Joss Whedon (nach William Shakespeare). Mit: Amy Acker, Alexis Denisof, Nathan Fillion, Franz Kranz, Jillian Morgese, Sean Maher, Reed Diamond. Länge: 109 Minuten. FSK: ab 6 Jahren, ff.