Mit 23 Jahren hatten Sie einen schweren Autounfall und waren danach querschnittsgelähmt. Heute können Sie eigenständig laufen und moderieren bei ZDF und Phoenix. Eine erstaunliche Karriere! Kann jeder schaffen, was Sie geschafft haben?
Stephan Kulle: Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören Begabung, Glück, Zufall und ein starker Wille. Die Dinge, die ich geschafft habe, habe ich niemals allein geschafft. Ich habe immer Hilfe von Menschen gehabt, die mir etwas zugetraut und mich auf die Spuren gesetzt haben, auf denen ich heute unterwegs bin.
Hat Ihnen Ihr Glauben geholfen oder ihr Gottvertrauen?
Kulle: Die Frage nach Gott wird mir oft gestellt. Ich kann sie nicht beantworten, weil man sie nicht beantworten kann. Es gab in der akuten Zeit nach dem Unfall keine großen spirituellen Momente. Dazu war ich gar nicht in der Lage. Ich habe auch nicht bewusst gebetet. Aber dass ganz viele Ordensschwestern weltweit, Mitschwestern meiner Tante, jeden Tag für mich gebetet haben, hat mir Halt und Motivation gegeben. Mir hat der Glaube anderer geholfen. Meinen eigenen Glauben würde ich eher als positive Grundstimmung in meinem Leben beschreiben.
Hilfe und Glück sind das eine. Aber ohne starken Willen und harte Arbeit schafft man kaum eine solche Karriere im Fernsehen…
Kulle: Ich bin im Leben mit Begabungen reich beschenkt worden und habe meine Leistungen stets als Umsetzung dieser Begabungen begriffen. Ich habe viel Respekt vor denjenigen, die sich ihre Erfolge durch ganz viel Arbeit und Leistung erarbeiten müssen, wo ich im Grunde schon meine Begabung einsetzen kann. Aber natürlich gilt für mich wie für alle Menschen: Ohne Willen – auch zur Leistung - geht nichts. Was die Geschehnisse nach dem Unfall angeht muss ich aber auch sagen, dass man für einen Willen auch einen Grund braucht.
Ihren ursprünglichen Karrierewillen, Priester zu werden, haben Sie nicht umgesetzt. Eine Folge des Unfalls?
Kulle: Ich wollte gern in die Seelsorge, dass ist kein Karrierewille. Ein Karrierewille wäre gewesen, Bischof oder Papst zu werden. Diesen Willen hatte ich nie und es wäre für jemanden, der noch in der DDR angefangen hat zu studieren, auch größenwahnsinnig gewesen.
Seelsorger
Aber auch den Willen, Seelsorger zu werden, haben Sie nicht umgesetzt…
Kulle: Ich habe nach dem Unfall leider die Erfahrung machen müssen, dass der damals für mich zuständige Bischof mir durch seinen Personalreferenten hat ausrichten lassen, dass er sich einen Priester im Rollstuhl nicht vorstellen könne. Das war eine Schockerfahrung. Hinzu kamen andere Fragen wie das Zölibat und das Gehorsamsversprechen, die einen Nachdenkprozess bei mir ausgelöst haben, obwohl mir genügend andere Bischöfe wie etwa der damalige Fuldaer Bischof Dyba signalisiert haben, dass sie mich sehr wohl zum Priester weihen würden. Erzbischof Dyba war es auch, der mir riet, mich selbst zu fragen, ob das Priesteramt das sei, was ich in meinem Leben brauche, oder ob ich nicht außerhalb des Priesteramtes mehr für die Menschen und die Kirche tun könne. Ich habe mich dann für die Medien entschieden.
Tun Sie nun mehr für die Menschen und die Kirche?
Kulle: Ich finde, Erzischof Dyba, der mir gegenüber sehr väterlich war, hat im Grunde das richtige Gespür gehabt. Ich konnte bisher im Fernsehen umfangreich über den Glauben, die Religion und das Streben der Menschen nach Einheit mit sich selbst und Gott würde reden. Und ich habe Bücher über Glauben, Beten und Religionen geschrieben. Ich empfinde das als einen großen Glücksfall.
Eine Krankheit ist privat. Mit ihrem Buch "Riss im Glück" haben Sie Ihre Krankheit öffentlich gemacht, ähnlich wie Monica Lierhaus, die ihre Krankheit mit ihrem Auftritt im ZDF ebenfalls öffentlich gemacht hat. Sehen Sie auch eine Gefahr darin, sich derart zu öffnen?
Kulle: Die Idee zu dem Buch hatte eigentlich meine Kollegin Bettina Böttinger, die mir riet, es zu schreiben, allein, weil es so viele Anfragen von Betroffenen gab, die ich einzeln gar nicht mehr beantworten konnte. Der Vorteil von dem Buch war auch, dass ich zumindest selbst steuern konnte, in wie weit und in welcher Form in mein Leben geschaut wird. Als Fernsehmoderator mit einer Vergangenheit wie meiner stehen sie ohnehin in der Öffentlichkeit. Es gab auch entsprechend viele Anfragen von Medien und Berichte über mich, in denen auch viel Mist stand. Mit dem Buch wollte ich den Menschen zeigen, dass ich kein einsamer Held bin oder war. Ich wollte sagen, dass ich es nicht allein geschafft habe und immer angewiesen war auf Menschen, die mir geholfen haben. Und ich wollte aufzeigen, dass man mit einer Querschnittlähmung nicht zwangsläufig im Rollstuhl bleibe muss.
Samuel Koch
Vor wenigen Wochen ist Samuel Koch bei der Sendung "Wetten, dass..?" schwer verunglückt. Wie Sie damals ist auch er 23 Jahre alt und hat eine ähnliche Verletzung. Hat Sie der Fall besonders berührt?
Kulle: Er hat mich sehr berührt, weil ich den Unfall live gesehen habe und sofort ahnte, dass Samuel querschnittsgelähmt sein könnte. Auf der anderen Seite war ich aber vielleicht nicht so emotional aufgewühlt wie viele andere Fernsehzuschauer, weil ich im Laufe der Jahre sehr viele Querschnittpatienten kennengelernt und Unfallberichte gelesen oder erzählt bekommen habe. Ich empfinde aber Samuel gegenüber ein sehr persönliches Mitgefühl.
Nach dem Unfall hat eine Debatte über Quotendruck stattgefunden. Sehen Sie die Gefahr, dass Kandidaten im Fernsehen immer größeren Risiken ausgesetzt werden, weil das Zuschauer bringt?
Kulle: Bei "Wetten, dass..?" gibt es diesen Quotendruck nicht, allein schon deshalb, weil die Quoten sehr gut sind. Es gibt auch sonst keinen Druck der dazu führt, dass Kandidaten in der Sendung besonders waghalsige Dinge vorführen. Das haben Tommy Gottschalk und Programmdirektor Belluth sehr glaubhaft deutlich gemacht.Ganz allgemein stellt sich im Fernsehen aber stets die Frage, wie man Zuschauer vor den Bildschirm bringen und dort halten kann. Weil es letztlich alles schon gegeben hat, gibt es die Neigung es mit Steigerungen zu versuchen - nicht immer mit Steigerung der Qualität.
Zum Beispiel?
Kulle: Das "Dschungelcamp" ist ja auch nur eine neue Variante von "weggesperrt und sich selbst überlassen". Wenn da dann Kakerlaken oder Maden verfüttert werden, ist das nur eine weitere Steigerung. Die Quote gibt der Sendung ja sogar Recht, es scheint zu funktionieren. Ich weise nur immer darauf hin, dass aber auch andere Dinge gut funktionieren. Phoenix ist ein gutes Beispiel dafür. Wenn wir dort aktuelle Themen intensiv aufbereiten und von verschiedenen Seiten beleuchten, schlägt sich das positiv in der Quote nieder. Ich bin froh, dass auch eine Steigerung in diese Richtung gut angenommen wird. Natürlich erreichen wir in fünfzehn Minuten keine neun Millionen Zuschauer, aber eben doch den Kern der Menschen, die sich informieren wollen und die Hintergrundberichte schätzen.
Ist es nicht traurig, dass sie lange journalistische Programmstecken nur bei Phoenix senden können und nicht in den Hauptprogrammen von ARD und ZDF?
Kulle: Es gibt ja aber durchaus das "Spezial" oder den "Brennpunkt". Aber man kann im Ersten und im ZDF nicht ständig das Programmschema für lange Strecken aufbrechen. Gerade dafür gibt es ja einen Sender wie Phoenix von ARD und ZDF.
Christliche Wertegemeinschaft?
Empfinden Sie es nicht als paradox, dass wir einerseits in einer christlichen Wertegemeinschaft leben und andererseits gerade im Fernsehen vor allem das Erfolg zu haben scheint, was gegen diese Werte verstößt?
Kulle: Leben wir in einer von christlichen Werten geprägten Gesellschaft?
Sehen Sie das nicht so?
Kulle: Es gibt Werte, die irgendwo am Horizont stehen und die das Handeln bestimmen sollen Bei Umfragen würden die meisten Deutschen wohl sagen, dass das keine christlichen, sondern allgemeine Werte sind. Der Satz, dass wir in einer christlich-jüdisch geprägten Wertegemeinschaft leben, ist zwar oft zu hören, wird aber im Alltag kaum wahrgenommen. Wo sind denn diejenigen, die qua Amt über diese Werte reden sollten? Werden sie von den deutschen Bischöfen aufgezeigt? Ich habe manchmal den Eindruck, dass das Gegenteil passiert. Dass man Beispiele dafür abgibt, wie christliche Werte nicht sein sollten.
Konkret?
Kulle: Nehmen wir die Missbrauchsdebatte und den Umgang damit. Oder nehmen wir die aktuelle Debatte über den Zölibat, die von einigen CDU-Politikern und Theologieprofessoren geführt wird, hinter der auch deutsche Bischöfe stehen. Eine ähnlich forcierte Debatte über Grundwerte und Verletzungen der Grundwerte habe ich bislang noch nicht erlebt. Es lässt sich natürlich immer leichter über ewig populäre Streitthemen diskutieren. Man kann Forderungen aufstellen und Debatten anzetteln, und vielleicht auch damit von anderen Debatten ablenken. Dabei wissen die Leute doch genau, dass Deutschland zum Beispiel für die Zölibatsfrage nicht der Nabel der Weltkirche ist.
Also werden Kirche und Glauben missbraucht, um Macht durchzusetzen?
Kulle: Wer mit dem Glauben sein Handeln begründet, kommt damit nicht weit, wenn es ethisch schlechtes Handeln ist. Wir haben es bei George W. Bush gesehen, der mit seinem Glauben den Irakkrieg begründen wollte. Das ist von der Argumentation her sofort auf ein Stoppelfeld gelaufen und dann auch vor die Wand. Aber Macht ist immer ein Problem, weil sie den Menschen oft zu etwas verleitet, was nicht den Werten des Zusammenlebens entspricht.
Haben Sie den Eindruck, es gibt einen Trend dazu, sich mit dem Glauben zu schmücken, ohne ihn zu leben? Auch ein Journalist wie Kai Diekmann beruft sich ja auf den katholischen Glauben und lässt sich mit dem Papst fotografieren. Die "Bild" ist aber nicht unbedingt Vorbild in der Vermittlung christlicher Werte…
Kulle: Ich unterscheide grundsätzlich Glaube von der Institution Kirche. Herr Diekmann schmückt sich also demzufolge mit einem Attribut der Institution. Aber: Die "Bild" hat sich etwas geändert. Sie ist kirchenfreundlicher geworden. Sie ist zumindest in dieser Beziehung insgesamt ausgewogener. Ich finde das sehr beachtlich. "Bild" hat wohl gemerkt, dass man mit Unwahrheiten auf Dauer seinen Ruf beschädigt. In Sachen Vatikan und Kirche ist die Berichterstattung deutlich wahrhaftiger geworden als früher.
Missbrauch des Papstes
Aber wird nicht der Papst quasi als Pop-Ikone missbraucht?
Kulle: Das ist manchmal so und dafür kann der Papst nichts. Es gibt manche Menschen, die sich so eine Art Feigenblatt schaffen, nach dem Motto: Wenn ich mich mit dem Papst zeige, kann ich kein schlechter Mensch sein und bin quasi schon halb selig gesprochen. Vor fünf Jahren war es beinahe verpönt, sich zur Kirche zu bekennen. Das hat sich geändert. Werte und Religion werden auch von den Medien stärker nachgefragt. Jetzt kommen einige aus der Deckung und brüsten sich zum Beispiel damit, dass sie von Jesuiten ausgebildet worden sind, was irgendwie als besonderes Gütesiegel gilt. Aber die Gesellschaft fordert dieses Gütesiegel auch ein.
Einerseits wird der Glaube betont, auf der anderen Seite geht es in den Debatten dann aber doch nur um Themen wie Zölibat und Frauenordination.
Kulle: Es ist leichter, ewige Streitfälle anzuführen und es gibt immer wieder genügend Menschen, die sich damit auch profilieren wollen. Die grundsätzlichen Gespräche, Dialoge und Bewegungen, die es geben müsste, sind aber nicht so medienwirksam und werden auch deshalb kaum angetastet. Auf der anderen Seite: Mit wem soll man denn zum Beispiel über so etwas wie Wahrheit und Wahrhaftigkeit reden? Soll ich mit dem Bundestag über Wahrheit reden? Oder soll ich mit der Bundesregierung oder mit der SPD oder den Grünen über Wahrheit reden? Oder gar mit der Linkspartei? Die Kirchen könnten über Wahrheit reden. Aber die haben da in letzter Zeit natürlich eins ins Kontor bekommen. Als Margot Käßmann zurückgetreten ist, hat das Furore gemacht und da wurde dann auch zumindest kurzzeitig über Wahrhaftigkeit geredet. Aber wenn sie auf die Kanzel gegangen wäre, um über Wahrheit zu reden, hätte das keinen Menschen so wirklich interessiert.
Es gehört also zum guten Ton, Werte zu postulieren, aber sobald es konkret wird, kommt keine Debatte in Gang. Verzweifeln Sie manchmal am Menschen?
Kulle: Bitten sie doch mal diejenigen, die mehr Orientierung an christlichen Werten fordern, nur drei Werte zu benennen. Sie werden sich wundern. Man kann schon manchmal verzweifeln, aber ich bin nicht Jesus Christus und weiß, dass ich die Welt nicht retten werde, auch nicht in kleinen Teilen. Diese Einsicht ist aber auch schon eine wichtige Grundvoraussetzung für das eigene Tun. Und aus diesem Grund habe ich dann auch keinen Anlass, verzweifelt zu sein. Ich kann versuchen, mit meinem Tun, Dinge in die Gesellschaft herein zu tragen, die eventuell weiter diskutiert werden oder einfach nur weiter gedacht werden. Ich sehe mich allerdings nicht als Missionar.
Wenn die Kanzlerin ihre Partei auffordert, sich an christlichen Werten zu orientieren, geht es da um die Sache oder um Macht?
Kulle: Wer die Kanzlerin kennt, nimmt ihr ab, dass es ihr um die Sache geht. Ich würde auch die Welt nicht mehr verstehen, wenn sie - die CDU-Vorsitzende - die Menschen nicht auffordern würde, sich an christlichen Werten zu orientieren. Angela Merkel ist vielleicht nicht die urtypische christliche Politikerin, aber sie hat in der DDR das Gegenüber von Kirche und Staat erlebt und ist von diesem wärmeren Raum, der Kirche, geprägt worden. In der DDR war die Kirche nicht nur ein Schutzraum, sondern ein Bereich, in dem andere Werte gegolten haben, als draußen im kommunistischen Regime. Ich selbst habe in meiner Kindheit und Jugend in der DDR gegenüber dem Staat ein Fremdheitsgefühl gehabt. Die erlernbaren Werte waren bei der Kirche, nicht beim Staat zu finden. Im Westen hat es ein Gegenüber dieser Art nicht gegeben, weil Staat und Kirche in der Frage der Werte im Grunde einen gemeinsamen Weg gegangen sind. Frau Merkel kennt also auch dieses separierte Erleben von prägenden Bereichen der Gesellschaft und die bewusste Entscheidung.
Sie haben zuletzt viel Zeit in Klöstern unter anderem in Indien verbracht. Was haben Sie von den Menschen dort, was haben Sie auch vom tibetischen Buddhismus gelernt?
Kulle: Eine Gelassenheit und eine fast schon archaische Gläubigkeit, die mit ihrem Kulturkreis zu tun hat, aber die auch weiter gegeben wird. Wenn ein Kind im Buddhismus eine fröhliche Glaubensgemeinschaft erlebt, einen Lama, der nicht griesgrämig wie manch ein Bischof daherko mt, sondern der zum anfassen ist, witzig, und fröhlich, aber dann auch völlig mühelos in eine Meditation hineingleitet, die die Stufen des Bewussteins bei weitem übersteigt, dann ist das extrem beeindruckend.
In einem Interview haben Sie von einer Begegnung mit einem buddhistischen Mönch berichtet, die sie zum Weinen gebracht hat. Was hat Sie derart überwältigt?
Kulle: Eigentlich bin ich nicht so nah am Wasser gebaut. Aber ich habe im Kloster des Dalai Lama einen alten, kranken Mönch kennengelernt, der sich zu mir auf das Dach gesetzt und mich in eine Meditation geschickt hat. Der war so lieb und zutraulich, dass die Tränen der Rührung liefen. Ich habe mich gefragt, warum tut er das, warum lässt er mich so teilhaben an seinem Leben und schenkt mir unaufgefordert einen unglaublichen Crash-Kurs in Meditation. Man hat mir gesagt, es sei normal. Das macht jemand, der das Gefühl hat, er müsse das für den anderen tun. Allein das war toll. Wer schenkt einem schon freiwillig etwas?
Spiritualität
Fehlt uns in Deutschland die Spiritualität?
Kulle: Es ist ja immer so der Trend, alles möglichst clean werden zu lassen. Aber es gibt auch einen Gegentrend, womit ist jetzt nicht die Vorliebe für die alte lateinisch gelesene Messe meine. Auch in der evangelischen Kirche gibt es den Wunsch, liturgischer zu werden, weil Liturgie zum Menschen gehört und eine Funktion hat. Es ist ja nicht nur die Liturgie des Ritus und des Raumes, sondern auch die Liturgie des Gebets, der Kontemplation und Meditation. Diese Formen der Liturgie sind dazu da, den Menschen von dem wegzuholen, wo er sonst unterwegs ist. Ihm Raum zu geben, wo er vielleicht zu sicher selber kommt und wo ihm eventuell der Blick erweitert wird. Dass zu dem recht, links und geradeaus noch das oben und unten hinzukommt und vielleicht sogar der Himmel.
Was unterscheidet einen christlichen Journalisten wie sie von einem anderen Journalisten?
Kulle: Ich hoffe nichts. Wenn wir in einer christlich-abendländischen Gesellschaft leben, müsste die Maxime für alle Journalisten sein, wahrhaftig zu berichten, nicht zu manipulieren, sich nicht auf Machtspielchen einzulassen. Die Realität ist natürlich auch die, dass manchmal getrickst und manipuliert wird und es Kampagnen gibt, bei denen am Ende rauskommt, dass alles ganz anders war.
Welchen Anspruch haben Sie an sich selbst?
Kulle: Ich verkaufe keine Spekulationen als Tatsache.
Henrik Schmitz ist Redakteur bei evangelisch.de