Ausgezeichnet werden Diemut Roether (46), die verantwortliche Redakteurin des Fachdienstes "epd medien", und ihr Kollege Michael Ridder (38), teilte die Jury am Mittwoch in Marl mit. Der Preis wird am 8. Februar vom Verein der Freunde des Adolf-Grimme-Preises verliehen.
Die Jury hob hervor, die Preisträger hätten in den vergangenen Jahren "immer wieder ihre Stimme erhoben, klare Positionen bezogen und medienpublizistische Akzente gesetzt". Beide hätten ein Gespür dafür, wo man Rückgrat zeigen müsse und "wo man den bequemen Konsens aufkündigt". "epd medien" gehöre zu den wenigen publizistischen Organen, die über den Tag hinaus dazu beitrügen, hochkomplexe Medienprozesse besser zu verstehen.
"Dem Qualitätsjournalismus verschrieben"
Der Fachdienst "epd medien" erscheint - wie evangelisch.de - im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP), der zentralen Medieneinrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland, ihrer Landeskirchen und Werke. GEP-Direktor Jörg Bollmann hob die besondere Fachkompetenz Roethers und Ridders hervor: "Der Preis ist ein Ansporn für ein Haus, das sich dem Qualitätsjournalismus verschrieben hat."
epd-Chefredakteur Thomas Schiller zeigte sich erfreut darüber, dass der Bert-Donnepp-Preis zum dritten Mal an Mitglieder der epd-Zentralredaktion geht. Mit dem Preis 1991 wurde die gesamte Redaktion der Fachkorrespondenz, die damals noch "epd Kirche und Rundfunk" hieß, ausgezeichnet. Für 2005 wurde "epd medien"-Redakteur Volker Lilienthal ausgezeichnet, der den ARD-Schleichwerbeskandal in der Serie "Marienhof" enthüllt hat. Lilienthal hatte drei Jahre zuvor bereits die Besondere Ehrung des Donnepp-Preises für seine Recherchen zur Geschichte des epd in der NS-Zeit erhalten.
Der Bert-Donnepp-Preis wurde 1991 vom Verein der Freunde des Adolf-Grimme-Preises als Deutscher Preis für Medienpublizistik gestiftet. Der Pädagoge und Publizist Bert Donnepp (1914 - 1995) war der Gründer des Grimme-Instituts in Marl.