WAZ-Verlegerin Anneliese Brost gestorben

WAZ-Verlegerin Anneliese Brost gestorben
Die deutsche Zeitungsverlegerin Anneliese Brost ist in der Nacht zum Donnerstag im Alter von 90 Jahren gestorben. Bis zuletzt habe die WAZ-Gesellschafterin regen Anteil an der Arbeit der Zeitung genommen und sich immer wieder für die Interessen der Journalisten eingesetzt, teilte die WAZ-Mediengruppe in Essen mit. Anneliese Brost war die Witwe von Erich Brost, dem Gründer der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ), und gehörte selbst zum Gründungsteam.

Anneliese Brost förderte zahlreiche soziale und kulturelle Projekte. 1997 wurde die Anneliese und Erich Brost Stiftung zur Förderung der Städtischen Kinderheime "Funke Stiftung" und "Haus Hoheneck" in Essen gegründet. Im März 2002 gründete sie zudem die Anneliese-Brost-Stiftung, die insbesondere die Jugend- und Altenhilfe sowie die Kunst und Kultur in Essen und im Ruhrgebiet fördert. Daneben unterstützte sie auch Projekte in der journalistischen Ausbildung.

WAZ-Geschäftsführer Bodo Hombach sagte, die Kontinuität in der Führung des 50-prozentigen Anteils der Brost-Familie an der WAZ-Gruppe sei durch die testamentarischen Verfügungen von Gründungsherausgeber Erich Brost seit mehr als 20 Jahren gesichert. Die anderen 50 Prozent des WAZ-Konzerns hält die Familie Funke. Jakob Funke und Erich Brost hatten die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" 1948 gemeinsam gegründet.

Tageszeitungen und Zeitschriften

Zur WAZ-Mediengruppe mit Hauptsitz in Essen gehören 30 Tages- und 19 Wochenzeitungen sowie 189 Publikums- und Fachzeitschriften, 100 Anzeigenblätter und 400 Kundenzeitschriften. In Deutschland gibt das Unternehmen zehn Tageszeitungen in Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Niedersachsen heraus. Für die WAZ-Mediengruppe arbeiten 17.000 Beschäftigte.

Internet: www.waz-mediengruppe.de

epd