Unglaublich, aber wahr: 2,1 Millionen Euro warten seit Januar noch immer auf ihren Lotto-Gewinner aus dem Allgäu. An diesem Samstag läuft für den Unbekannten die Frist von 26 Wochen ab, seine Millionen wandern dann in den Topf für Sonderauslosungen. «Vielleicht hat er nur auf die Lottozahlen geachtet und seine Spielquittung ungeprüft in den Müll geworfen», sagte Michael Tyll, Sprecher der Staatlichen Lotterieverwaltung Bayern am Freitag. In Bayern sei es bisher noch nie vorgekommen, dass ein Gewinn in dieser Höhe nicht abgeholt wurde.
Der Glückspilz hatte im Januar bei der Glücksspirale gewonnen. Generell gilt: Wenn ein Lottogewinn nicht innerhalb von 13 Wochen eingelöst wird, fließt das Geld in Sonderauslosungen. Weil der Gewinn des Spielers ungewöhnlich hoch war, wurde ihm aus Kulanz eine Fristverlängerung von weiteren 13 Wochen eingeräumt, sagte Tyll. Doch auch nach dieser langen Zeit gibt es keine Spur von ihm. «Wir bedauern, dass er sich nicht gemeldet hat.»
Den Angaben zufolge hatte der Glückspilz in einer Annahmestelle im Kemptener Raum seinen Lotto-Normalschein für die Ziehung am 9. Januar abgegeben. Er hatte vier Tippfelder ausgefüllt und zusätzlich die Spiele Super 6, Spiel 77 und Glücksspirale angekreuzt und elf Euro bezahlt. Da die Losnummer mit den Gewinnzahlen für die Glücksspirale übereinstimmte, hätte er entweder die gesamte Gewinnsumme einstreichen oder sich für eine monatliche Sofortrente von 7.500 Euro entscheiden können.