Jetzt denke ich darüber nach, mich auch beruflich kirchenah zu verwirklichen, habe aber schreckliche Angst das man mir meine Vergangenheit zum Vorwurf machen könnte.
 
Lieber Gast,
willkommen zurück!
Es ist eine zentrale Botschaft Jesu, dass jeder, der zu Gott zurückkehren will, von Gott mit offenen Armen empfangen wird und dass es die Pflicht der Gemeinschaft ist, ebenso zu handeln. Ich kann verstehen, dass Sie Ihre Erfahrungen belasten, die Sie in Ihrer „Selbstfindungsphase“, wie Sie es nennen, gemacht haben. Im besten Fall aber wird man von Seiten eines kirchlichen Arbeitgebers diese Erfahrungen eher als eine Bereicherung verstehen, denn Sie haben eine Seite des „spirituellen“ Lebens kennen gelernt, die viele Kirchenglieder nicht kennen, wohl aber viele Menschen, die auf der Suche sind. Sie haben sich entschieden und das allein zählt.
Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass niemand die Nase rümpfen wird über Ihre esoterische Vergangenheit. Es ist schon immer so gewesen, dass diejenigen, die immer „zu Hause“ geblieben sind, diejenigen, die einmal „in ein fernes Land“ gezogen sind, schräg ansehen. Sicherlich kennen Sie das Gleichnis, das Jesus zu diesem Thema erzählt: Der Vater mit den beiden Söhnen, von denen der jüngere fortzieht, der ältere daheim bleibt. Als der jüngere zurückkehrt und der Vater ihn mit einem Fest begrüßt, wird der ältere Bruder wütend. Jesus erzählte dieses Gleichnis, um den vielen „älteren Brüdern“ zu sagen: Hört auf, denjenigen Vorwürfe zu machen, die den Weg zu Gott zurück gefunden haben. Freut euch lieber daran, dass sie wieder da sind.
Und ich ergänze hier gern noch einmal: Und freut euch daran, dass ihr Menschen in eurer Mitte habt, die Erfahrungen gemacht haben, die ihr nicht kennt. Ihr könnt zuhören und profitieren.
Und hier der Link zu dem Gleichnis, von dem ich sprach - für mich eine der größten kleinen Geschichten der Welt: Lukas 15,11-32
Alles Gute!
Frank Muchlinsky